Da staunte Stefan Rötzer nicht schlecht, als er am Morgen des 1. Mai aus seinem Badezimmerfenster geschaut hat. Saß da doch mitten auf der B 85 eine Krähe, so sah es zumindest aus. Er ging nachsehen, was da los sei. Als er näher kam, bemerkte er, dass Walperer in der Nacht eine Kinderverkehrsampel aufgestellt hatten.
Die Mappacher warten schon viele Jahre darauf, dass für sie eine Möglichkeit geschaffen wird, die B 85, die das Dorf in zwei Hälften teilt, zu überqueren. Die für ihren Ideenreichtum bekannten Mappacher griffen in der Walpurgisnacht zur „Selbstjustiz“ und stellten kurzerhand die „Verkehrsampel“ auf.
Dabei gingen sie sehr rücksichtsvoll vor. Sie wurde so aufgestellt, dass sie sich nicht auf öffentlichen Verkehrsgrund befindet, und der fließende Verkehr nicht behindert wird. Trotzdem war die Ampel sehr bald das Gesprächsthema im Dorf und trotz des ernsten Themas sorgte die Idee für viel Gelächter oder zumindest Schmunzeln.