Natur
Wandergruppe erkundet Naturidyll

Zwischen dem Eixendorfer Stausee, dem Rothberg und dem Eibenstein liegt das Taubenwiesbachtal in einer reizvollen Gegend.

02.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:34 Uhr
Randolf Alesch
Viel Spaß hatte die Gruppe des OGV Bodenwöhr, die sich beim Pavillon informierte, bei ihrer lehrreichen, spannenden und interessanten Wanderung durch das Taubenwiesbachtal. −Foto: Randolf Alesch

Benannt wurde es nach dem Taubenwiesbach, der am Fuße des Rothberges entspringt, verschiedene Wälder, Feucht- und Sumpfwiesen durchquert, bevor er nach circa zwei Kilometer unterhalb der Stauseemauer in die Schwarzach mündet. Eine 25-köpfige Wandergruppe des OGV Bodenwöhrs machte sich auf den Weg, um dieses Naturidyll, in das durch die Auszubildenden der Forstfachschule Neunburg ein Waldlehrpfad mit mehreren Informations- und Baumerkennungstafeln sowie Fledermauskästen integriert wurde, zu erkunden. Am Parkplatz „Kaisereichen“ startete die Gruppe ihre Tour, die sie entlang des munter plätschernden Baches zunächst ziemlich steil bergauf durch den Wald und an Wiesenflächen mit kleinen Tümpeln vorbei zu einem Infopavillon führte. Hier erfuhr man, dass das Taubenwiesbachtal im Jahr 2004 in die Riege der Bayern-Netznatur-Projekte aufgenommen wurde. Inzwischen selten gewordene Tier- und Pflanzenarten sollen heimisch werden.

Überrascht war man, als man erfuhr, dass sich rund 20 Baumarten im Tal befinden. Zur Steigerung des Ertrags wurden vor vielen Jahren Nadelbäume aufgeforstet. Diese werden nun durch standorttypische Laubbäume ersetzt. Die gefällten Bäume werden als Totholz im Wald belassen, damit neues Leben einkehren kann: Spechte zimmern sich darin ihre Höhlen, die auch Fledermäuse gerne als Quartier nutzen. Weiter erfuhr man, dass die vielen kleinen feuchten Wiesen wegen ihrer Abgelegenheit und geringen Erträgen landwirtschaftlich nicht mehr genutzt werden. Um zu verhindern, dass sie verbrachen und wieder zu Wald werden, ersetzt eine einschürige Mahd im Spätsommer die traditionelle Bewirtschaftung. Durch Sprengung wurden einige kleine Tümpel in den Wiesen geschaffen, die sich mit Wasser füllten und nun als Lebensraum für Amphibien, Libellen und Spinnen dienen. Auch der selten gewordene Schwarzstorch findet hier mit Fischen und Fröschen seine Leibspeise. Abschließend war man sich einig, mit vielen neuen Eindrücken kehrte man von einer sehr lehrreichen Wanderung zurück. (tal)