Fasching im Landkreis
Weiberkomitee stürmt Nittenauer Rathaus

11.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:53 Uhr
Edgar Pielmeier
Seit 40 Jahren dominiert das Weiberkomitee den Fasching in Nittenau. −Foto: Edgar Pielmeier

Am 11. November, Schlag 11.11 Uhr, kam Leben in die gute Stube des Nittenauer Rathauses. Das Weiberkomitee eröffnete die Faschingssaison 2023. Es die erste Saison nach der Corona-Zwangspause und auch die erste mit Bürgermeister Benjamin Boml, dem sie nun ihre Aufwartung machten.

Die Seele des Nittenauer Faschings, Helga Proske, gab die Losung aus: „Wir haben uns entschlossen, in dieser schweren Zeit ein bisschen Farbe, Frohsinn und Heiterkeit in die Herzen der Menschen zu bringen.“ Los ging es mit einem Lied. Refrain zum Mitsingen: Ritschibim, Ritschibam, Ritschibum, musikalisch begleitet von Christiane Aschenbrenner.

G’stanzln dominierten das Geschehen

Proske stellte erfreut fest, dass der Bürgermeister sich auch nach zwei Jahren noch sichtlich wohl in seiner neuen Aufgabe fühle. Dies scheint kein Wunder zu sein, so Proske: „Du bist umgeben von einem dienstbeflissenen Hofstaat mit fürsorglichen Hofdamen – einige davon sind wie eine Mutter zu Dir.“ Danach wurde Boml mit echten Busserln und künstlichen Herzen aus Schoko überhäuft.

Als Geschenk wurde ihm dann eine Narrenkappe überreicht, „dass Du gut behütet und schön behutet mit uns in die närrische Jubiläumsweiberfasenacht startest.“ Rückfrage Bürgermeister: „Ist auch ein Bomml dran?“ Für Gelächter sorgte er, als er seine Begrüßung der „lieben Weiberleit“ einleitete: „Ich halt es mit Schubeck: Ich hab da was vorbereitet.“ Dann gratulierte er dem Nittenauer Weiberkomitee zum Jubiläumsjahr und zu seinem 40-jährigem Treiben und reimte von „Alten“ und „Falten“ und „faden Coronazeiten“.

Natürlich gab es nach all dem Trubel eine faschingsgerechte Stärkung aus Sekt und Krapfen. Das Jubiläumsjahr ist für das Weiberkomitee ein besonderer Ansporn, nach der Zwangspause heuer etwas „Tolles“ auf die Beine zu stellen.

Viele Termine im Nittenauer Fasching

So gibt es am 12. Februar die Party „60 plus“, veranstaltet von Nittenau, Bruck und Bodenwöhr. Am 15. Februar findet dann die „Närrische Generalprobe“ statt, ausdrücklich mit dem Hinweis: Da haben auch Männer Zutritt. Am 16. Februar ist der Sturm auf das Rathaus. Um 11.11 Uhr ist Termin für die Machtübernahme. Damit noch nicht Schluss: Am Abend steigt eine Party anlässlich des 40-jährigen Jubiläums, Männer müssen draußen bleiben.