Festgottesdienst
Weihbischof krönt in Nittenau Marienbild

In der Schönstattkapelle wurde die alte Krone, mit der das Bild schon zweimal geehrt wurde, renoviert und gesegnet.

27.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:42 Uhr
Neben dem Bischof befinden sich das Bild und die Krone. −Foto: Maria Semmelbauer

Am 24. Oktober feierte die Schönstattbewegung Regensburg das 25-jährige Jubiläum ihrer Schönstattkapelle. Zum Dank wurde dabei auch das Marienbild, das sich im Saal des Pater Josef Kennteich-Hauses befindet, und vor dem sich schon in den 1940er-Jahren Jugendliche der Schönstattbewegung versammelten, von Weihbischof Dr. Josef Graf gekrönt, teilt Pfarrer Adolf Schöls der MZ mit. Dazu wurde die alte Krone, mit der das Bild schon zweimal gekrönt wurde, renoviert.

Der Tag des Jubiläums begann mit einem thematischen Einstieg, der die Bedeutung der Krönung und die Geschichte der Schönstattkapelle behandelte.

Pfarrer Adolf Schöls erinnerte daran, „dass wir das Bild der Gottesmutter krönen, um Dank zusagen für 25 Jahre Schönstattkapelle, und dass dies auch ein Anlass ist, wieder neu wie Maria zu glauben und sich Gott anzuvertrauen.“ Nach dem Mittagessen berichteten einzelne Personen, wie die Schönstattkapelle ihr Leben beeinflusst und prägt. Für viele ist dieser Ort ein Kraftort geworden, der neue Motivation schenkt, und an dem man die Sorgen und den Dank abgeben kann.

Gebet zur Gottesmutter

Nach diesen Zeugnissen feierte Weihbischof Dr. Josef Graf mit den anwesenden Konzelebranten einen Festgottesdienst im Freien. In seiner Predigt erinnerte er an den Schriftsteller Dostojewski, der in Dresden immer wieder in einem Museum das Bild der Sixtinischen Mutter Gottes aufsuchte. Gefragt, warum er denn immer zu diesem Bild gehe, antwortete er: „Die Madonna hilft mir, nicht an der Menschheit zu verzweifeln.“ Maria ist das menschliche Bild der Kirche.

In seiner Predigt nahm er dabei auch Bezug auf eine Predigt von Pater Josef Kentenich, die er 1964 in Milwaukee gehalten hat und bei der er drei Ausdrücke gebrauchte: „Die Gottesmutter ist erstens das Inbild oder Gleichbild der Kirche, zweitens die Gottesmutter ist das Urbild der Kirche, drittens die Gottesmutter ist das Hochbild der Kirche. Mit dem Satz „Und so werden wir sie weiterhin vertrauensvoll anrufen als unsere große Fürsprecherin. Heilige Maria, Mutter der Kirche, dreimal wunderbare Mutter, bete weiterhin mit uns und bitte für uns“ beendete er seine Predigt.

Schwestern verabschiedet

Am Ende des Gottesdienstes segnete der Weihbischof die neu renovierte Krone und krönte anschließend das Bild der Gottesmutter. Die verschiedenen Gemeinschaften brachten daraufhin ihren Dank zum Ausdruck und schenkten der Gottesmutter Rosen und Lilien. Mit dem gekrönten Bild zogen die Teilnehmer ins Pater Josef Kentenich-Haus, um dort das Bild an seiner ursprünglichen Stelle wieder anzubringen.

Nach dem Segen wurden noch die beiden Marienschwestern, Schwester Marika und Schwester Remiga, verabschiedet, die acht beziehungsweise 15 Jahre am Schönstattzentrum segensreich gewirkt haben. Nach Kaffee und Kuchen bildete eine meditative Andacht im Saal des Pater Josef Kentenich Hauses den Abschluss dieses Festtages. Simon Bauer, der Diözesanleiter der Schönstattjugend hatte dazu ein eigenes Lied komponiert und getextet, das sowohl beim Festgottesdienst als auch bei der Andacht erklang und zu Herzen ging.