Kriminalität
Zahl der Straftaten sinkt auf Rekordtief

Eine erfreuliche Bilanz gab es beim Polizeigespräch in Wackersdorf: 2021 wurden 93 Straftaten begangen – 40 weniger als 2020.

22.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:37 Uhr
Gabriele Wiendl, Leiterin des Ordnungsamts (v. l.), Bürgermeister Thomas Falter, Geschäftsstellenleiter Daniel Fendl, Florian Hermann, Verkehrssachbearbeiter der PI Schwandorf, und PI-Leiter Armin Kott tauschten sich über die Statistik bei Kriminalität und Unfällen aus. −Foto: Michael Weiß

Mitte April fand das jährliche Polizeigespräch im Wackersdorfer Rathaus statt. Vertreter der Polizeiinspektion Schwandorf stellen dabei die offiziellen Zahlen zu Straftaten und Unfällen des vergangenen Jahres vor. 2021 wurden in Wackersdorf 93 Straftaten begangen. Das sind 40 weniger als 2020 und sogar 96 weniger als noch 2019. Der langjährige Durchschnitt pendelte in Wackersdorf bisher um einen Wert von 175.

Armin Kott, Leiter der Polizeiinspektion Schwandorf, sieht die Ursache in der Pandemie. So sei beispielsweise das Nachtleben kaum existent gewesen. „Allerdings ist der bayernweite Corona-Knick in Wackersdorf besonders stark ausgeprägt“, so Kott. Der Wert in Wackersdorf liege deutlich unter den Zahlen vergleichbarer Kommunen oder des bayern- und oberpfalzweiten Durchschnitts.

Größere Veränderungen habe es vor allem bei den als „Rohheitsdelikte“ aufgeführten Straftaten gegeben, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltungsgemeinschaft Wackersdorf. Hierzu zählen auch Rangeleien und Auseinandersetzungen im Umfeld von Partys, die aufgrund der letztjährigen Einschränkungen bekanntermaßen kaum stattfanden. Die Aufklärungsquote liege mit nur 72 Prozent etwas unter dem Vorjahresniveau von 77 Prozent.

Im Gegensatz zur Entwicklung der Straftaten sind bei der Verkehrsunfallentwicklung kaum Veränderungen festzustellen. Die Gesamtzahl von 170 liege leicht unter dem mehrjährigen Durchschnitt von 175, erklärte Florian Hermann, Verkehrssachbearbeiter bei der Polizeiinspektion Schwandorf: „Davon sind alleine 67 Wildunfälle.“ Auch in den jeweiligen Einzelbereichen, wie Unfälle mit Personenschaden, Sachschaden, Alkoholunfällen, gibt es keine nennenswerten Veränderungen.

Als erfreulich bezeichnete er es, dass die Aufklärungsquote von Unfallfluchten im Vergleich zu 2020 gestiegen sei. „Hier sind wir immer auf Zeugenaussagen angewiesen, sonst können Unfallfluchten kaum geklärt werden“, appellierte Hermann an die Öffentlichkeit. Insgesamt zeigten sich alle Beteiligten mit den Entwicklungen zufrieden. Gemeinde und Polizei lobten die Kommunikation untereinander.