Natur
Zecken sind auch jetzt eine Gefahr

Der Zeckenschutz sollte im Spätsommer nicht vergessen werden. Auch im Herbst sind die gefährlichen Spinnentiere aktiv.

09.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:45 Uhr
Das Bild zeigt die Entfernung einer Zecke mit der Johanniter-Zeckenkarte. −Foto: Jan Dommel

Die steigenden Temperaturen dieser Tage entschädigen für so manchen verregneten Sommertag. So lädt die Herbstsonne nicht nur zum Wandern oder Spaziergängen, sondern auch zum Pilze sammeln ein, berichtet ein Sprecher der Johanniter. Doch dabei ist weiterhin Vorsicht geboten. Gerade jetzt sollte der Zeckenschutz nicht vergessen werden. Denn die kleinen Blutsauger sind auch im Herbst eine Gefahr und werden aktiv, sobald es warm genug ist. Zecken beginnen bereits ab einer Temperatur von acht Grad Celsius, sich auf die Wirtssuche zu machen. Je wärmer es ist, desto größer wird das Risiko, eine Zecke aufzusammeln. Nicht immer lässt sich der mögliche Kontakt mit den spinnenartigen Parasiten vermeiden. „Nach dem Aufenthalt in der Natur sollte man die Kleidung komplett ablegen und den Körper gründlich absuchen. Das gilt insbesondere für Kinder, die sich bevorzugt draußen aufhalten“, erklärt Andreas Denk, Pressesprecher der Johanniter in Ostbayern. „Zecken bevorzugen warme Körperregionen wie Achselhöhlen, Kniekehlen, den Hals oder den Kopf“. Wenn es passiert ist, sollte man Zecken so schnell wie möglich entfernen.

Ein Zeckenstich ist kein Grund zur Panik. „Vor Borreliose schützt man sich am Besten, indem man die Zecke zügig entfernt“, so Denk. „Die Erreger sitzen im Magen-Darm-Trakt der Spinnentiere und gelangen 12 bis 24 Stunden nach dem ersten Saugen in die Wunde. Idealerweise hebelt man die ungebetenen Gäste mit einer Pinzette, oder mit einem speziellen Instrument zur Zeckenentfernung heraus. Hierzu fasst man die Zecke möglichst nah an der Haut im Kopfbereich und zieht sie vorsichtig und gerade heraus. Im Anschluss muss die kleine Wunde an der Stichstelle desinfiziert werden. In keinem Fall sollte man versuchen, die Zecke mit Klebstoff, Öl, oder anderen Mitteln zu ersticken, da das Tier im Todeskampf vermehrt Flüssigkeit absondert und die Gefahr einer Infektion dadurch nur steigt. Die Johanniter empfehlen Menschen, die in FSME-Risikogebieten wohnen, oder Urlaub machen, ihren Impfschutz zu überprüfen.