Schwandorf
Zensus beginnt bundesweit

Die Interviewer sollen eine neue Datenbasis für Deutschland liefern. Das Landratsamt führt dazu Stichproben durch.

13.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:12 Uhr
Fabian Borkner
Christina Reindl und Benedikt Maier stellten die Befragungsmodalitäten zum Zensus 2022 im Landratsamt vor. −Foto: Fabian Borkner

Das Ziel der großen Befragungsaktion ist die Ermittlung der Einwohnerzahlen in Deutschland und auch die Erhebung von Strukturdaten. Diese Daten werden mit denen der Einwohnermeldeämter abgeglichen, um so ein vollständiges Gesamtbild zu zeichnen. Ab dem 16. Mai werden im gesamten Bundesgebiet rund 10,2 Millionen Bürger befragt; im Landkreis Schwandorf sind es etwa 29.000 Einwohner an 7864 zufällig ausgewählten Anschriften. Die Interviewer besuchen diese Adressen und gleichen dabei ab, ob es sich bei den Anwesen um gewerbliche Gebäude oder Wohnhäuser handelt. Im letzteren Fall hinterlassen sie eine schriftliche Ankündigung zu einer persönlichen Befragung inklusive eines Terminvorschlags.

Für die Bürger herrscht Auskunftspflicht, pro Haushalt genügen jedoch die Angaben eines einzelnen volljährigen Bewohners. Sollte der Termin nicht passen, so kann der Betroffene unter der auf der Einladung vermerkten Nummer einen anderen Termin anberaumen, die Befragung online oder auch schriftlich durchführen. Bei einem persönlichen Termin weisen sich die Interviewer zuerst mit ihrem offiziellen Ausweis sowie einem Personalausweis oder Reisepass aus. Das Anwesen wird seitens der Interviewer nur betreten, wenn der Bewohner das will und dazu explizit auffordert. Die Kurzbefragung dauert in etwa fünf Minuten.

Bei der Hälfte der Haushalte wird eine Zusatzbefragung angesetzt, die neben den Grunddaten wie vollständige Namen, Staatsangehörigkeit, Familienstand und Wohnungsstatus auch Angaben zur schulischen und beruflichen Bildung sowie zur Beschäftigungssituation umfasst. Diese dauert dann circa zehn Minuten. Die Befragung wird von 160 eigens geschulten Beauftragten durchgeführt. Die erhobenen Daten werden in einer Art Hochsicherheitstrakt verwaltet, so dass maximaler Datenschutz gegeben ist.

Der Landkreis führt darüber hinaus auch Befragungen in Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften durch. In Ersteren werden alle Einwohner befragt, in den Zweitgenannten genügt die Auskunft der Einrichtungsleitung.

Der Zensus läuft bis zum 6. August und findet alle zehn Jahre statt.