Schwer zerstörte Häuser, fortgespülte Fahrzeuge, geflutete Wohnzimmer und Keller, die tief im Wasser stehen. Diese, und noch viel mehr erschreckende Bilder, sind rund vier Wochen nach der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz noch in bester Erinnerung. Wohin aber nun mit dem Schutt und dem Sperrmüll, den die Katastrophe hinterließ, fragt man sich in dieser Region. Private und kommunale Entsorgungsunternehmen rechnen mit mehreren Hunderttausend Tonnen an Abfällen und Schutt, die es zu entsorgen gilt. Die Müllkraftwerke und Entsorgungsbetriebe in diesem Gebiet haben ihre Kapazitätsgrenzen bereits restlos erreicht, berichtet der Zweckverband Müllverwertung Schwandorf.
Vor kurzem wandte sich dann einer der größten Altholz- und Sperrmüllhändler in Deutschland mit der Bitte um Unterstützung bei der Entsorgung des nach der Hochwasserkatastrophe angefallenen Sperrmülls an den Zweckverband Müllverwertung (ZMS). Dieser Bitte kam man nach Prüfung der eigenen Entsorgungslage gerne nach. Rund 300 Tonnen sortierten Sperrmülls aus den Hochwasserregionen werden nun wöchentlich für den Zeitraum von vier Wochen im Müllkraftwerk Schwandorf angeliefert und entsorgt. Um die eigene Entsorgungssicherheit aufrecht zu erhalten, wurde die ZMS-eigene „Müllballen-Verpackungsanlage“ aktiviert, mit dieser werden derzeit täglich rund 100 Tonnen Sperrmüll luftdicht- und geruchsfrei in Ballen verpackt und danach zwischengelagert. Gelobt wird in der Pressemitteilung des ZMS der Einsatz der ZMS-Mitarbeiterin Lucia Oberndorfer und des ZMS-Mitarbeiters Stefan Sattler, die ehrenamtlich im Rahmen eines THW-Einsatzes vor Ort im Katastrophengebiet waren. Dieser Hilfe schließt sich der Zweckverband Müllverwertung Schwandorf gerne an.