Filmfestival
„Zwickl“-Filme gehen auf Oberpfalz-Tour

40 Dokumentarfilme werden an sechs Orten gezeigt. Ab 27. Oktober sind sie auch im Metropol-Kino in Schwandorf zu sehen.

03.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:10 Uhr
Dietmar Zwick
Kerstin Scherl (von links), Simon Hauck, Festivalleiterin Anne Schleicher, Nicole Zwicknagel, David Vereš, Sophia Hutzler und Leonie Knaus im Live-Talk auf Youtube zur Eröffnung der Dokumentarfilmtage. −Foto: Dietmar Zwick

Die Spitalkirche hatte am Freitagabend den Charakter eines kleinen Fernsehstudios. Scheinwerfer, zwei Kameras, Monitore und Mikrofone. Alte Sessel, eine Zweisitzer-Couch und ein Plattenspieler, auf dem sich das „Z“ drehte, sorgten für eine Wohnzimmeratmosphäre.

Für Kerstin Scherl, Simon Hauck, Anne Schleicher und Sophia Hutzler vom Zwickl-Team und die Talkgäste Nicole Zwicknagel (Stadt Schwandorf), David Vereš (Centrum Bavaria Bohemia) und Leonie Knaus (Oberpfälzer Kulturbund) war es eine Premiere, über YouTube live, übertragen durch die Firma Snapshotfilm, auf Sendung zu gehen. Filmfestivalleiterin Anne Schleicher informierte, dass 2019 hier das „Zwickl“ abgehalten wurde und freute sich auf das achte Festival. Dieses Jahr geht es auf Roadtour durch die Oberpfalz mit mehr als 40 kurzen und langen Dokumentarfilmen in sechs Sparten. Dabei reist das Festival an sechs Orte in der Oberpfalz wie Schönsee, Bad Kötzting, Nittenau, Regensburg, Amberg und zum Schluss kommt es vom 27. Oktober bis 1. November 2021 nach Schwandorf. Hier ist das Metropol-Kino wieder Schauplatz.

Bürgermeisterin hielt ein Grußwort

Im Live-Talk stimmten die Veranstalter alle auf das Zwickl-Jahr ein. Auch von Schwandorfs 2. Bürgermeisterin Martina Englhardt-Kopf (CSU) kam ein Grußwort. Dabei gratulierte sie allen Beteiligten und lud alle ein, bei einem grenzüberschreitenden Event dabei zu sein. Trotz der schwierigen Situation entschied sich das Team, mit dem Zwickl auf Reisen zu gehen, wie Kerstin Scherl erklärte. Dabei werde man die ländliche Kultur wieder auf die Karte setzen.

Sophia Hutzler stellte Vereš die Frage, wie Tschechien und Deutschland vernetzt werden und wie könne man hier Kultur erleben? Seit 18 Jahren vermittelt das CBB über die Kulturseite Kulturveranstaltungen aus den sechs Nachbarregionen und seit 2006 gibt es das Gebäude der Bavaria Bohemia. Ihr Ziel sei es, dass die Menschen sich begegnen, grenzüberschreitend kennen lernen, was am einfachsten mit der Kultur gehe.

Internationaler Heimatfilm wird gezeigt

Leonie Knaus hob hervor, dass die Roadshow nicht nur in den größeren Städten Halt mache, sondern auch in den kleineren einen Stopp einlege. Gezeigt wird unter anderem auch ein internationaler Heimatfilm, der unter dem Titel „Whee’s the beer und when do we get paid?“ von Sex, Drugs, Rock ’n’ Roll und null Rente handle. Neben den Sparten Böller und Brot oder Heimat und Reisen gibt es genauso wieder ein Programm für Kinder ab der ersten Klasse, das von einer Filmvermittlerin begleitet werde. Und im Ausreißer geht es um das Wien der 60 er Jahre.

Darüber hinaus werde zum zweiten Mal der Dokumentarfilmpreis „Z“ verliehen. Am 31. Oktober um 20 Uhr erhält der Sieger den Pokal, den Fronberg Guss herstellte. Nicole Zwicknagel informierte, dass die Tickets unter www.2wickl.de bestellt werden und weitere Infos entnommen werden können. Ehe der Film „Wem gehört mein Dorf“ kostenlos gestreamt werden konnte, war das Interview von Simon Hauck mit dem Regisseur des Films Christoph Eder (kommt nach Schwandorf) zu sehen.