Wahlen Freie Wähler feiern ihr Abschneiden
Frank Aumeier verdoppelt das Ergebnis seiner Partei und ist zufrieden. Die AfD wird in Schwandorf die drittstärkste Partei.

Schwandorf.Der Landkreis Schwandorf und der Landkreis Cham hat gewählt. Wir fassen die Ergebnisse und Reaktionen der Parteien aus dem Wahlkreis zusammen:
AfD im Landkreis Cham die zweitstärkste Partei

AfD-Kreisvorsitzender Dr. Felix Börne erklärte in einem Statement, er habe auf dieses Ergebnis kaum zu hoffen gewagt – drittstärkste Partei im Landkreis Schwandorf und im Landkreis Cham sogar zweitstärkste Kraft noch vor der SPD zu werden. Viel Wahlkampf habe man dafür auch nicht gemacht, gibt er zu. Dennoch habe sich vielerorts an den Infoständen der AfD das Wahlergebnis angekündigt – „es waren viele verärgerte CSUler da!“ Hier sieht er auch die Hauptwähler seiner Partei, der Stimmungsschwenk und die Unzufriedenheit in der Bevölkerung seien spürbar gewesen. Das habe er sowohl bei „Lieschen Müller“ als auch bei Akademikern im Gespräch herausgehört, so Dr. Börne.
Nach Sympathiebeweis zurück in den Stadtrat

Hochzufrieden ist FW-Direktkandidat Frank Aumeier über sein persönliches Abschneiden bei der Bundestagswahl, hat er doch bei den Erststimmen das Wahlergebnis auf einen Anteil von knapp zehn Prozent mehr als verdoppelt. Aber auch Aumeier hadert mit dem Abschneiden der AfD: „Es geht uns wirklich gut in den Landkreisen Schwandorf und Cham, und dennoch sind die Leute unzufrieden“, so Aumeier, der dafür auch das populistische Taktieren der CSU um Wählerstimmen verantwortlich macht. Aumeier will sich nach dem Wahlkampf („eine sehr bereichernde Erfahrung“) jetzt wieder vorrangig um die Chamer Kommunalpolitik und seine Stadtratstätigkeit kümmern.
ÖDP enttäuscht über schwaches Abschneiden

Enttäuscht über das Abschneiden der ÖDP ist Direktkandidat Dr. Stefan Scheingraber aus Cham. Zwar hat er die Zahl der Erstwählerstimmen um rund ein Drittel verbessern können, doch bei den Zweitstimmen erreichte die ÖDP nicht einmal einen Stimmenanteil von einem Prozent. „Das ist enttäuschend. Wir sind weit hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben“, so Dr. Scheingraber, der im Wahlkampf nicht nur programmatisch, sondern auch über die sozialen Medien viel geackert hat. Seine politische Laufbahn ist mit der Bundestagswahl im übrigen beendet, denn Dr. Schringraber hat sich um ein Diakonat beworben. „Und das ist mit Parteipolitik nicht vereinbar.“
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