Linke Linke feiert deutlichen Zuwachs
Kandidat Marius Brey hofft auf positive Impulse für die Kommunalpolitik. Das AfD-Ergebnis beurteilt er skeptisch.

Schwandorf.„Trinken mit den Linken“ lautete das Motto der Wahlparty – doch ausschließlich nach Feiern war Direktkandidat Marius J. Brey und seinen Mitstreiter(inne)n am Sonntagabend nicht zumute. Mit seinem persönlichen Abschneiden zeigte sich der 20-Jährige zufrieden, ebenso mit dem bayernweiten Ergebnis – drei Prozentpunkte besser als bei der letzten Bundestagswahl. „Damit liegen wir bei mehr als sechs Prozent und müssen jetzt nicht mehr Unterschriften sammeln, um in Bayern zur Wahl antreten zu dürfen“, so Brey. Er hofft darauf, dass der Linken jetzt auch „die Türen zu den Gemeinden und Rathäusern offen stehen“ und die Partei langfristig kommunale Mandatsträger in die Stadt- und Gemeinderäte entsenden wird. Für die Organisation der Linken vor Ort hat sich der fleißige Wahlkampf schon jetzt ausgezahlt: „Wir haben ein Viertel an neuen Mitgliedern gewonnen – aktive junge Leute, die etwas machen wollen“.
Dass mit der AfD „erstmals rechtsextreme Abgeordnete in Fraktionsstärke in den Bundestag einziehen“, hat Brey „erwartet und befürchtet“. Um der AfD zu begegnen, hätte es nach seiner Auffassung eines rot-rot-grünen Projekts bedurft, das nun in weiter Ferne liegt. Immerhin: Das sich abzeichnende Ende der Großen Koalition könne rechten Protestwählern den Wind aus den Segeln nehmen, hofft Brey.
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