Vereinsarbeit
Einnahmen bereiten Sorgen

Durch Corona ist ein finanzielles Ungleichgewicht entstanden. Die Feuerwehr Erzhäuser informiert ihre Mitglieder per Brief.

18.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:53 Uhr
Kommandant Tobias Schießl (links) und Vorsitzender Florian Vandenberg freuen sich, dass die Einsatzbereitschaft der Wehr durch den Feuerwehrsauger und das Hohlstrahlrohr erhöht werden konnte. −Foto: Randolf Alesch

Wegen der Corona-Pandemie konnte auch die Feuerwehr aus Erzhäuser zu Beginn des Jahres keine Jahreshauptversammlung mit Tätigkeits- und Kassenberichten für das Jahr 2020 abhalten. Aus diesem Grunde entschloss sich die im vergangenen Jahr neu gewählte Vorstandschaft um den Vorsitzenden Florian Vandenberg, seinem Vertreter Kurt Pöll sowie den beiden ebenfalls neue gewählten Kommandanten Tobias Schießl und Stefan Schmirler, die Mitglieder in einem Brief über die Aktivitäten des vergangenen Jahres zu informiere.

Den zahlreichen Beschränkungen des vergangenen Jahres, so Vandenberg in seinen Ausführungen, fielen nicht nur alle Feste und Feiern zum Opfer, sondern auch die Vorstandssitzungen sowie die Teilnahme an runden Geburtstagen oder Beerdigungen litten darunter. Einzig im Sommer wurde an der Hochzeit eines Aktiven und an der von der Gemeinde organisierten Ehrung von zahlreichen Feuerwehrkameraden für deren aktiven Dienst, darunter Albert und Georg Dorrer für 40 Jahre und Manfred Sorgenfrei für 25 Jahre, teilgenommen.

Mehr Ausgaben als Einnahmen

Dem Kassenbericht von Schatzmeister Manfred Sorgenfrei ist zu entnehmen, dass die Ausgaben deutlich über den Einnahmen lagen. Hierbei schlugen vor allem die Anschaffung eines neuen Feuerwehrwassersaugers und eines Hohlstrahlrohres zur effektiven Brandbekämpfung zu Buche. Ohne Einnahmen aus den sonst üblichen Veranstaltungen, wie dem Bürger- oder Hammerseefest, könne man nicht kostendeckend wirtschaften. Deshalb müsste man sich um alternative Einnahmequellen umsehen, sollte Corona ein Dauerzustand werden.

Aktive Feuerwehrkräfte: Nachwuchskräfte:
Mithilfe von drei Neuzugängen konnte der Stand der Aktiven auf 30 Personen erhöht werden.Wie Jugendwartin Katherina Deml sagte, wurden zwei Zugänge gewonnen. Allerdings waren aber auch zwei Abgänge zu verzeichnen, so dass die Gruppe weiterhin aus zehn Jugendlichen besteht.

Auch die Arbeit der Aktiven wurde hierdurch beeinträchtigt. Wegen den Kontaktverboten fielen die Kommandantenbesprechungen und der Florianstag aus, teilte Kommandant Tobias Schießl mit. Es konnten nur vier reguläre Monatsübungen und einige Staffelübungen mit maximal sechs Aktiven stattfinden. Darüber hinaus wurden die Hydranten im Bereich der ehemaligen Gemeinde Erzhäuser überprüft und die Beleuchtung im Gerätehaus auf die sparsame LED-Technik umgestellt.

19 Einsätze gehabt

Das Einsatzgeschehen verlief dagegen normal. Man wurde zu 19 Einsätzen gerufen, darunter 14 Hilfeleistungen wie Unwetter, vollgelaufene Keller, überflutete Straßen oder Unfälle. Beim Faschingsball des SV Erzhäuser in der Hammerseehalle wurden wieder die Parkplatzeinweisung übernommen. Weiter war man beim Umzug in Seebarn eingesetzt und nahm an einer Übung bei der Brandschutzwoche teil.

Jugendwartin Katherina Deml erwähnte, dass man nur 13 Übungen abhalten konnte. Die üblichen Wissensteste oder Jugendflammen fielen den Kontaktbeschränkungen zum Opfer. Als einzige Betreuungsmaßnahme blieb im Sommer ein Ausflug zum Prokart Raceland in Wackersdorf übrig.