Impressionen
Tausende feierten: Seefest in Bodenwöhr war der „Hammer“

15.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:01 Uhr
Randolf Alesch
Prost, das Bier schmeckt: Der Brauereigarten war schon in den frühen Abendstunden voll besetzt, es herrschte eine gemütlich-gesellige Stimmung. −Foto: Fotos: Randolf Alesch

Nach zweijähriger Corona-Abstinenz war das „Hammerseefest“ heuer im wahrsten Sinne des Wortes ein „Hammer“. Tausende strömten in das heuer zum Oberpfälzer Gold-Dorf ernannte Bodenwöhr, um mitzufeiern.

Kulinarische Köstlichkeiten, ein vielfältiges Musikangebot, Unterhaltung für die Kinder, eine Plättenfahrt und ein großartiges Feuerwerk vor der Kulisse des „Hammerseebogens“ erfreuten die Gäste – da kam Urlaubsfeeling auf. Die romantisch-idyllische Atmosphäre am See, gerade wenn es dunkel wird und die vielen bunten Lichter brennen, ist besonders.

Spätestens am Samstag um 18 Uhr, als Bürgermeister Georg Hoffmann, Brauereichef Marcus Jacob und der stellvertretende Landrat Jakob Scharf die Besucher willkommen hießen, waren nur noch vereinzelte Plätze frei. Los ging es bereits um 14 Uhr mit einem Flohmarkt auf der Neunburger Straße.

Kinder kamen auf ihre Kosten

In der Weinzierl-Kurve stellte sich die Bundeswehr Roding mit einem geschützten 450 PS starken Transportfahrzeug vor. Um den Nachwuchs kümmerten sich zwei Clowns, einer auf Stelzen mit einem Riesenfahrrad und der andere mit Leiterwagen. Alternativ konnten die Kleinen auf dem Kinderkarussell im Jacobgarten ein paar Runden drehen oder ihre Treffsicherheit an einer Schießbude oder beim Spritznhaisl der Feuerwehr testen.

Entlang des Weiherdammes gab es neben Süßigkeiten, Kaffee und Kuchen allerlei Köstlichkeiten wie Gyros, Crêpes, Pizza, Steckerlfische, Fleischspieße, Knackersemmel und die obligatorischen Bratwürstel. Überall bildeten sich lange Warteschlangen und zur fortgeschrittenen Stunde war bei vielen Ständen alles ausverkauft.

Während bei der Frauenunion Solist Xaver Karl mit seinem Keyboard und etwas dezenteren Tönen gemütliche Unterhaltung bot, sorgte nur wenige Meter weiter die „Ukulele Fever Band“ bei der Feuerwehr mit hawaiianischen Südsee-Liedern sowie Klassikern aus den Bereichen Rock, Country und Blues für farbenfrohe Gute-Laune-Musik.

Später übernahmen „Hammerhack & Dr. Drum haben Morgenschweis“ mit ihrem boarisch-griabigen und ironisch-bissigen Repertoire das musikalische Zepter. Der „Hammerhack“ aus Regenstauf, der seinen Namen von Fredl Fesl erhielt, bezeichnet sich übrigens selbst als „Bluesrock-gschdanzlsongpoet“.

Im Biergarten der Brauerei Jacob bewirteten die Sportvereine aus Erzhäuser und Schwand die zahlreichen Gäste mit Käse und Spezialitäten von Grill. Die Gruppe „Mamma Mia“ sorgte mit eingängigen und bekannten Schlagern, Oldies und Ohrwürmern für die „Musi“. Eine Station weiter, im Kunst- und Kulturgarten, grillte die CSU nicht nur Steaks, sondern auch ein knuspriges Schwein, welches sich großer Nachfrage erfreute und für eine lange Warteschlange sorgte. Alternativ servierten die „Gartler“ mit Käse, Obatztem und Schnittlauchbroten Gesundes für figurbewusste Feinschmecker. Passend zum Essensangebot sorgten die „Chambtaler“ dort für deftige bayerische Musik.

DJ legte im Seewinkl auf

Eine poppigere Alternative war in der Open-Air-Disco im Seewinkl mit DJ Dantl am Mischpult geboten. Dort wurden Cocktails von der Wasserwacht und griechische Spezialitäten kredenzt.

Als es dunkel wurde, ging die Post ab, und es herrschte eine Bombenstimmung. „Wöhrchen“, dem Seeungeheuer am Badeplatz, war der Trubel gar nicht geheuer. Den Gästen gefiel das vielfältige Angebot und man flanierte zwischen Weinzierlkurve und Badeplatz vor der einzigartigen Kulisse des Hammersees – in den Abendstunden war zeitweise kaum ein Durchkommen.

Kurz vor 23 Uhr musste man sich einen guten Platz mit Blick auf den See sichern – das Ufer war dicht umlagert. Zunächst ein lauter Knall, dann ging das große Feuerwerk, das direkt über dem See gezündet wurde, sich im Wasser widerspiegelte und deshalb als eines der schönsten in der ganzen Umgebung gilt, los. „Ohhh“, „Wow“ oder „schön“ und viel Applaus hörte man von allen Seiten – ein gelungener Abschluss für das Hammerseefest.