Politik Brucks Grüne ehren Manfred Pfauntsch für 20 Jahre Engagement

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Bruck.Die Versammlung des Ortsverbands der Grünen in Bruck war thematisch unterteilt: Bevor Manfred Pfauntsch für seine langjährige Mitgliedschaft geehrt wurde, berichtete der Marktrat und Sprecher der Grünen über wichtigen Themen in Bruck.

Auf drei großen landwirtschaftlichen Flächen sollen Photovoltaikanlagen errichtet werden. Die Grünen seien grundsätzlich dafür, bevorzugen aber sogenannte „Agri-PV-Anlagen“. Das sind Photovoltaikflächen, die auf Stützen gebaut sind, damit darunter landwirtschaftliche Nutzung stattfinden kann. Dazu kam es laut Pfauntsch leider zu keiner Diskussion im Marktrat.

Mit der Gemeinde Bodenwöhr gab es Gespräche über die Ausweisung von Flächen für Windräder. Doch die Gemeinden konnten sich laut Pfauntsch nicht entschließen, Vorrangflächen auszuweisen. Er prophezeite, „dass so mit Windrädern in den nächsten Jahren nichts passieren wird.“ Trotz einer Reihe von Punkten, bei denen zwischen Grünen und den anderen Parteien keine Einigkeit besteht, geht er von einem ruhigen Jahresausklang 2022 aus.

Wassergebühren und JUZ Thema bei der Sitzung

Rudi Sommer, Markt- und Kreisrat, sprach die aus seiner Sicht nötige Erhöhung des Wasserpreises an. Aktuell werden 0,15Cent je Liter verlangt, kostendeckend wären aber 0,21Cent. Die Kommune wäre laut Gesetz gehalten, kostendeckende Preise zu verlangen, was aber nicht geschehe.

Christoph Beck, Kreisvorsitzender der Grünen, berichtete aus dem Kreistag, wo sich Landrat Thomas Ebeling und die CSU bemühten, dem Jugendzentrum (JUZ) Burglengenfeld die Räume zu kündigen. Der Ortsverband erklärte sich solidarisch mit den Jugendlichen in ihrer Auseinandersetzung mit dem Landkreis.

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Beim Tagesordnungspunkt „Würdigung“ ging es um Manfred „Mane“ Pfauntsch. Der 53-Jährige, der mit seiner Familie in Bruck verwurzelt ist, ist seit 20 Jahren Mitglied bei den Grünen und seitdem in verschiedenen Funktionen ehrenamtlich tätig. Christoph Beck stellte den zeitlichen Bezug zur Bundespolitik her. Joschka Fischer war damals Spitzenkandidat der Grünen, der Euro war ein Jahr vorher eingeführt worden und der Ausstieg aus der Kernenergie wurde beschlossen.

Seit 14 Jahren sitzt Pfauntsch im Marktrat

„Mane“ sitze seit 14 Jahren im Marktgemeinderat, inzwischen ist er auch Fraktionssprecher. „Sein Engagement gilt der Umwelt in allen Facetten und damit dem Erhalt unser aller Lebensgrundlagen. Kernantrieb ist die Arbeit für die Menschen, für die Gesellschaft“, so Beck.

Pfauntsch sammelte schon 2003 Unterschriften gegen den damals geplanten Supermarkt. Auch beim Versuch, einen dritten Supermarkt, der jetzt geplant wird, zu verhindern, war er dabei. „Der Tod des Innenbereichs war für ihn und die Grünen damals schon klar abzusehen“, so Rudi Sommer.

Pauntsch hatte ursprünglich Schreiner gelernt, dann Holztechnik studiert, ist Energieberater und seit einem halben Jahr im Rahmen eines Programms der Bundesregierung Klimaschutzmanager in Neutraubling. Er freut sich, dass man dort für ökologische Themen offen sei und man in der Funktion was bewegen könne. Im Gegensatz dazu werde er im Brucker Marktrat oft niedergebügelt. Er stelle sich regelmäßig die Frage, wie lange er sich das noch antun wolle – aber dann mache er doch weiter. Sommer fasste zusammen: „Gegen die vielfach falsch gestellten Weichen in der Marktratspolitik kämpft Manfred mit bewundernswerter Ruhe, Sachlichkeit und nüchternen Argumenten, jedoch oft vergeblich, an.“ Und so bilanziert der Jubilar selbst: „Wie kann man mit irrer Arbeit in 20 Jahren so wenig erreichen?“ Am Schluss gab’s Geschenke und eine Urkunde, „Pipo und Henri“ sorgten für die Musik.