Lokalpolitik
Die Leine im Badesee kommt wieder

Trotz rechtlicher Bedenken: Der Markt Bruck will in der Sandoase nicht auf die Markierung für Nichtschwimmer verzichten.

04.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:50 Uhr
In diesem Bereich des Badeweihers wird die Sicherungsleine zur Abgrenzung des Nichtschwimmer-Bereichs wieder eingebaut. −Foto: Agnes Feuerer

Die Verkehrssicherungspflicht der Kommune am Badesee in der Sandoase war das spannendste Thema in der jüngsten Sitzung des Bau- und Grundstücksausschusses. In den vergangenen Jahren hatte die Marktgemeinde durch den Einbau sogenannter Schwimmleinen zwei Nichtschwimmerbereiche markiert. Aus haftungsrechtlichen Gründen wurde heuer bisher darauf verzichtet. Auch die Versicherungskammer Bayern hat empfohlen, in derSandoasekeine solche Leinen mehr einzubauen.

Gregor Wettinger (SPD) fand es schade, dass die Gemeinde hier so eingeschränkt und in Haftung genommen wird. Er sei trotzdem dafür, den Nichtschwimmerbereich zu markieren.

2. Bürgermeister hat bereits bestellt

Manfred Pfauntsch (Grüne) betonte, dass man lieber einen Rechtsstreit in Kauf nehmen sollte, bevor jemand ertrinke.

Auch Andreas Spindler (Freie Wähler) befürwortete die Anbringung der Leine, und Lorenz Bräu (ebenfalls FW) gab zu bedenken, dass es auch erwachsene Nichtschwimmer gibt, die sich sicherer fühlten, wenn sie wissen, wie weit sie sich ins Wasser wagen können.

Bürgermeisterin Heike Faltermeier (CSU) gab bekannt, dass 2. Bürgermeister Robert Feuerer (CSU) in der Vertretungszeit in Absprache mit ihr Schwimmleinen bestellt hat. Sobald sie da sind, würden sie eingebaut. Markus Glück (SPD) hätte sich gewünscht, dass dies eher gemacht worden wäre. Sie habe sich aber erst mit weiteren Kommunen beraten müssen, sagte Faltermeier.

Mehrfamilienhaus am Sandmühlweg

Einstimmig wurde beschlossen, die Leinen einzubauen.

Für eine Diskussion sorgte auch der Bauantrag von Michael Witttmann, der im Sandmühlweg 2 ein Mehrfamilienhaus mit Garagenhof errichten möchte. Um dies so umsetzen zu können benötigt er von der Gemeinde einen Grundstücksstreifen. Grundsätzlich gab es keine Einwände. Pfauntsch wollte aber in den Beschlussvorschlag aufgenommen haben, dass sowohl ein Kauf, als auch ein Tausch möglich wäre. Die Aufnahme dieses Änderungsantrags wurde mit 5:4 abgelehnt. (taf)