Bildung
Bauarbeiten für Grundschul-Anbau starten

In Burglengenfeld war am Dienstag der Spatenstich für das Projekt. Im Herbst 2022 soll die Erweiterung fertig sein.

20.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:50 Uhr
Josef Schaller
Am Dienstagvormittag war Spatenstich für den Erweiterungsbau der Hans-Scholl-Grundschule: Kämmerin Elke Frieser, Stadtbaumeister Franz Haneder, Grundschul-Rektorin Ingrid Donaubauer, Dipl.Ing. Thomas Eckert des Architekturbüros Dönges Architekten, Bürgermeister Thomas Gesche und Dipl. Ing. Thomas Rödl vom Bauunternehmen Rödl & Herdegen (von links) −Foto: Josef Schaller

Gut zwei Jahre nach dem Bürgerentscheid über die Frage nach einer Erweiterung der Hans-Scholl-Grundschule oder einem Schulneubau an anderer Stelle, bei dem sich rund 67 Prozent der Bürger für eine Schulerweiterung ausgesprochen hatten, fand am Dienstagvormittag nun der Spatenstich der Baumaßnahme im Naabtalpark statt. Das Bauunternehmen Rödl & Herdegen steht bereits in den Startlöchern und will die Rohbauarbeiten (Stahl- und Beton) bis Frühjahr 2022 abgeschlossen haben.

Die Fertigstellung des gesamten Erweiterungsbaus ist für September 2022 vorgesehen. Das Obergeschoss ist in Holzbauweise geplant. Die Bekanntgabe der europaweiten Ausschreibung soll Ende Juli erfolgen. Über die Vergabe der Arbeiten soll der Stadtrat im Herbst entscheiden, wie Stadtbaumeister Haneder ankündigte.

Freude bei Schuldirektorin

Bürgermeister Thomas Gesche, der überzeugt sei, dass sich die Bürger für den richtigenStandortentschieden hätten, wie er betont, verwies auf die Synergie-Effekte, die dadurch entstünden. Weiterhin sprach er von einer „modernen und ökologisch wertvollen Stahl- und Holzkonstruktion“, die hier entstehen werde, „in der unsere Kinder eine schöne, neue Lernheimat finden werden“.

Auch die Grundschul-Direktorin Ingrid Donaubauer sei froh und voller Erwartung, wie sie sagte. Die jetzigen Pläne gäben Grund zur Freude und Zuversicht, „dass wir in ein modernes Gebäude mit toller Wohlfühlatmosphäre einziehen können“. Sie bedankte sich bei Stadt, dass bei den Planungen die Schule nach ihrer Expertise gefragt worden sei. Haneder lobte die Planungsleistung der Architekten.

Ziel sei es gewesen, „dass Alt- und Neubau am Ende eine Verbindung eingehen“, so Dipl.-Ing. Thomas Eckert vom Planungsbüro Dömges Architekten. Trotzdem soll der Erweiterungsbau eine eigene Architektur- und Materialsprache erhalten, wie Haneder anmerkte. Die Kostenplanungen für das Objekt belaufen sich derzeit auf 12,7 Millionen Euro. Rund 6,2 Millionen Euro soll es an Fördergeldern geben.

Haneder betonte allerdings, dass bei derart riesigen Bauprojekten, die über einen Zeitraum von zwei Jahren errichtet würden, mit Preissteigerungen zu rechnen sei. Fraglich sei auch, ob die geplante Fertigstellung bis September 2022 erreicht werden könne, da es derzeit insbesondere bei Holz, Dämmmaterial und KG-Rohren zu Lieferschwierigkeiten kommen könne.

Halbzeit bei der Verwirklichung

Angesichts der kürzlich zu Ende gegangenen Fußball-Europameisterschaft fand Dipl.-Ing. Thomas Rödl vom Bauunternehmen Rödl & Herdegen passende Worte für den Ist-Stand bei der Verwirklichung des Bauprojektes. Er sagte: „Wir haben jetzt Halbzeit und liegen 1:0 in Führung.“ Nach dem Bürgerentscheid im Mai 2019 zu Gunsten einer Erweiterung der Grundschule im Naabtalpark hatte sich der Stadtrat für eine Hybridbauweise entschlossen. Im November 2019 wurde das Architekturbüro Dönges aus Regensburg mit den Planungen beauftragt.