Abstufung
Die B 15 heißt bald „St 2397“

Die neue Beschilderung steht bereits und wird im Oktober enthüllt. Offiziell ist die B 15 erst 2016 keine Bundesstraße mehr.

05.09.2015 | Stand 16.09.2023, 7:00 Uhr
Ein Blick unter den Plastiksack offenbart den künftigen Namen der B 15 – sie heißt „St 2397“. −Foto: Baumgarten

Die Abstufung der Bundesstraße 15 steht kurz bevor – unter grauen Plastikplanen gehüllt, stehen bereits die neuen Schilder am rechten Straßenrand von Kreith bis zur Autobahnauffahrt Ponholz. Sie verraten bei einem Blick darunter den auch schon neuen Namen: „St 2397“ heißt die B 15 bald. Auf MZ-Nachfrage bestätigte Gottfried Weishäupl vom Staatlichen Bauamt in Sulzbach-Rosenberg das am Freitag.

„Das sind die letzten Vorbereitungen für die Abstufung zur Staatsstraße.“ Förmlich in Kraft tritt die Änderung zum Jahreswechsel – die alten Kilometermarkierungen auf der B 15 (sogenannte Stationszeichen) stehen derzeit noch auf der anderen Straßenseite und werden aber bereits im Oktober entfernt. Damit solle eine reibungslose Umstellung gewährleistet werden. Polizei und Rettungskräfte arbeiten für Lokalisierung und Erfassung von Unfällen dann mit dem neuen System.

Kommt es auf dieser neuen Landstraße quer durch den Landkreis Schwandorf künftig zu einem Crash, würden die Einsatzkräfte nicht mehr auf die Bundesstraße 15, sondern eben auf die Staatsstraße 2397 alarmiert. Auch Einsatzpläne in der Integrierten Leitstelle (ILS) Amberg müssten daher geändert werden. Wie die Polizei greifen sie auf „BAYSIS“ zu, das Bayerische Straßeninformationssystem. „Die Umstellung der Markierung wird deshalb etwas vorgezogen“, sagte Weishäupl.

Entlastung für den Bundeshaushalt

Seit 28 Jahren plant das Bundesverkehrsministerium bereits an der Abstufung von parallel zu Autobahnen verlaufenden Bundesstraßen. Damit soll in erster Linie eine Entlastung des Bundeshaushalts erreicht werden. Mit der Abstufung von der Bundes- zur Staatsstraße muss nicht mehr der Bund für den Unterhalt aufkommen, sondern der Freistaat Bayern. Einzige Ausnahme: Schwandorf. „Ab 30 000 Einwohnern geht die Straßenbaulast innerorts auf die jeweilige Stadt über“, erläuterte Weishäupl. In der Großen Kreisstadt betrifft das die Regensburger Straße, die Nürnberger Straße und natürlich auch die Adenauerbrücke.

Die Abstufung ist laut Weishäupl zudem der Grund, warum in den vergangenen Jahren zahlreiche Baumaßnahmen an dieser Strecke umgesetzt wurden. Der Freistaat habe sich das im „Übernahmevertrag“ mit dem Bund den „ordnungsgemäßen Zustand“ zusichern lassen. Darum wurden zahlreiche Projekte in Schwandorf und im Städtedreieck umgesetzt. Nur Reparaturen auf Geh- und Radwegen neben der 28 Kilometer langen B 15 stehen an. „Das wird noch heuer erledigt.“

Für Weishäupl ändert sich außer der Bezeichnung nichts: Das Staatliche Bauamt sei weiter zuständig, „nur das Geld kommt aus einem anderen Topf“. Die Feuerwehren, das THW, der Rettungsdienst und die Polizei hingegen müssten sich auf den neuen Namen umgewöhnen.

Die neue Beschilderung ist bis auf das letzte Teilstück zwischen Burglengenfeld und Ponholz komplett. „Die werden in den nächsten Tagen installiert“, sagte Weishäupl. Alle 500 Meter steht eines der aktuell noch verhüllten Stationszeichen. Sie wechseln zudem die Straßenseite und stehen nun in südlicher Fahrtrichtung beginnend in Kreith bis zur Autobahn in Ponholz.