Vereine in Maxhütte-Haidhof
FFW Meßnerskreith hat ihr Gründungsjubiläum fest im Blick

08.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:35 Uhr
Norbert Wanner
Zu 27 technischen Hilfeleistungen, vor allem bei Verkehrsunfällen, rückten die Aktiven im vergangenen Jahr aus. −Foto: Christian Hurny

Bei der Jahreshauptversammlung der FF Meßnerskreith hätte man sorgenvolle Minen erwarten können. Gibt es doch derzeit weder einen Vorsitzenden noch reguläre Kommandanten. Doch die Berichte zeigten: Es läuft bei der Wehr.

Oder wie es Karl-Peter Würstl bei der Versammlung zusammenfasste: „Mir ham zwar koan Kommandanten und koan Vorstand, aber a Fest werd’ trotzdem g’macht“.

Würstl ist selbst ein Beispiel dafür, dass angepackt wird bei der FF Meßnerskreith. Er übernahm spontan die Tätigkeit des Schriftführers wegen der Erkrankung beider Schriftführerinnen. In der Wehr sei niemandem bange, dass das 150.Gründungsjubiläum 2023 in Gefahr ist, weil vakante Ämter nicht besetzt werden könnten. Wie berichtet, sinddie Vorsitzende Marina Matthes im Mai und Kommandant Helmut Huber im Januar von ihren Ämtern zurückgetreten.

Rund 40 Besucher hörten im Gerätehaus als erstes den Bericht des stellvertretenden Vorsitzenden Andreas Feuerer. Der gab den Mitgliederstand mit 562 an. Er appellierte, dass mehr Mitglieder bereit sein sollten, Termine wie Beerdigungen und Geburtstagsgratulationen zu übernehmen. Für ein großzügiges Angebot dankte Feuerer Josef Schmid. Dieser werde kostenlos einen Fahnenständer fertigen, der künftig bei Gottesdiensten den Vereinen zur Verfügung stehen wird.

Deutlich mehr Brandeinsätze

Nach dem Ende der Corona-Beschränkungen gab es bei der FF wieder zahlreiche gesellschaftliche Aktivitäten – vom Burschenfest in Leonberg bis zum Bürgerfest. Im Ausblick lieferte Feuerer erste Informationen zum Gründungsfest 2023, das drei Tage lang mit Festzelt gefeiert wird.

Den Bericht aus dem Aktivenbereich legte Notkommandant Daniel Brunner ab. Dabei gab es in der Einsatzstatistik ein Verhältnis von 27 technischen Hilfeleistungen gegenüber 30 Brandeinsätzen. Wie Brunner anmerkte, Ausdruck dafür, dass die „Wald- und Flächenbrände enorm“ zugenommen haben. Denn im Normalfall seien deutlich mehr Hilfeleistungen als Brandeinsätze zu verzeichnen. Außerdem vermeldete Brunner vier Gefahrgut- und fünf sonstige Einsätze.

Die Aktiven trainierten im Berichtszeitraum bei 24 allgemeinen Übungen und elf Fachfortbildungen für den Ernstfall, sie wendeten dafür insgesamt 1040 Stunden Freizeit auf. Dazu kamen folgende Ausbildungen: dreimal MTA Basismodul, viermal Maschinisten/Fahrer für Löschfahrzeuge, je einmal Fahrer für das Mehrzweckfahrzeug, Gruppenführer und Rettungssanitäter – ins Summe 370 Stunden. Die Fakten untermalte er mit beeindruckenden Bilder. Für ihn das schönste dabei: ein Bild von einem der gemeinsamen Grillabende, die monatlich stattfanden. Sie seien ein Zeichen, dass „der Zusammenhalt bei der FFW Meßnerskreith passt“.

Dank an die Aktiven

Bürgermeister Rudolf Seidl fand in seinem Grußwort den Zusatz „Not“ bei Kommandant Daniel Brunner, ebenso wie bei dessen Stellvertreter Sören Chwastek, gänzlich unpassend. „Eure Arbeit ist hervorragend und hat mit Not nichts zu tun. Ich kann nur den Hut ziehen und mich bedanken.“

Positiv blickt Seidl der nächsten regulären Kommandantenwahl im März 2023 entgegen und hoffte auf ein Team, „das sich im Vorfeld bildet.“ Für alle Aktiven gelte: „Dank kann ich als Bürgermeister nicht genug aussprechen“. Die Aktiven stellten den Brandschutz für die Bevölkerung sicher. Auch Pfarrer Steffen Brinkmann nutzte in einen Grußwort die Gelegenheit, für das ehrenamtliche Engagement bei der FF Meßnerskreith zu danken.

Weitere Berichte aus der Jahreshauptversammlung

Kinder:Tanja Schraml freute sich über gut besuchte Gruppenstunden und insgesamt 35 kleine Nachwuchsfeuerwehrler. Von einer Nachtwanderung bis zu einem Experimentiertag zum Thema Feuer wurde einiges geboten.

Jugend:Ramona Wier, die das Amt der Jugendleiterin im Oktober übernommen hat, kann derzeit nur einen aktiven Jugendlichen zählen, da die meisten bereits in den Aktivenbereich wechselten.

Kasse:Bernhard Emmert hatte positive Zahlen und ein Plus zu vermelden. Entsprechend wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet.