Prof. Dr. Dr. Popp wurde kürzlich in der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) offiziell verabschiedet. „Er hat die Lehre in den letzten 24 Jahren geprägt.“ So wurde gewürdigt, dass der 67-jährige Professor für Mathematik, Wirtschaftsinformatik, Wissensmanagement und künstliche Intelligenz in vielerlei Hinsicht ein Vorreiter war. Schon in seiner Zeit an der Uni Regensburg von 1980 bis 1992 programmierte der Wissenschaftler eine damals „deutschlandweit einmalige Datenbank für Chemie“, wie sich Prof. Popp im Gespräch mit der Mittelbayerischen erinnert. Beim Weggang aus Regensburg hinterließ er „ein künstliches intelligentes (KI) System zur Berechnung von Daten von Elektrolytlösungen“, anwendbar auch in der Batterieforschung. Es war der Auftakt dafür, dass sich Prof. Heribert Popp über 36 Jahre mit dem Thema KI beschäftigt hat. Während seiner Zeit in Erlangen am „Bayerischen Forschungszentrum für wissensbasierte Systeme“ ging diese Arbeit weiter, so wie an der THD. Als Glanzpunkte seiner Zeit in Deggendorf nennt er den Aufbau dreier Studiengänge. 1999 Wirtschaftsinformatik, 2000 den ersten Weiterbildungsstudiengang Bayerns in Wirtschaftsinformatik und 2019 den Studiengang KI. Dabei setzte Prof. Dr. Dr. Popp konsequent auf das, was in Corona-Zeiten so wichtig ist: „Seit 15 Jahren habe ich 50 Prozent der Präsenz durch digitale Lehre ersetzt.“ So gab es an der THD bei ihm 2020 „die ersten Studenten Deutschlands“, die ihren Studiengang zu 50 Prozent digital absolviert hatten. Auch hat er über 300 Vorlesungsvideos vorbereitet. (bxh)
