Politik
Wechsel an der Spitze der Freien Wähler

Die Partei stimmt sich schon auf die nächste Kommunalwahl ein. Der Bürgermeister spricht über laufende Projekte.

18.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:16 Uhr
Markus Dendorfer (l.) führt die FW, sein Vorgänger Ludwig Duscher (2. v. l.) trat einen Schritt zurück. Bürgermeister Rudolf Seidl (r.) gratulierte der neuen Vorstandschaft. −Foto: Norbert Wanner

Die Freien Wähler (FW) Maxhütte-Haidhof haben einen neuen Vorsitzenden: Markus Dendorfer. Er folgt auf Ludwig Duscher und wurde von zehn Wahlberechtigten im Dorfhaus Katzheim einmütig gewählt. Es ist ein Wechsel mit Bedacht. Die FW wollen sich so frühzeitig auf die nächste Kommunalwahl in drei Jahren vorbereiten. Schließlich gelte es, wie der scheidende Vorsitzende in seiner Ansprache betonte, den „größten Erfolg, der vorstellbar war“ in der lokalen Geschichte zu sichern, sprich den errungenen Bürgermeisterposten zu verteidigen.

Denn die FW stehen fest an der Seite der Unabhängigen Wähler Maxhütte-Haidhof, aus deren Reihen Bürgermeister Rudolf Seidl kommt. Duscher legte nach. Ziel des nächsten Wahlkampfs müsse es sein, nicht nur die beiden aktuellen Mandate im Stadtrat zu verteidigen. Es sollten noch ein oder zwei Sitze hinzugewonnen werden. Zuversichtlich gab sich da auch Dendorfer in seiner Antrittsrede. Der Wechsel in der Vorstandschaft komme zu einem „guten Zeitpunkt“. Die Substanz bei den FW sei einfach „super“, es gebe einen „harten Kern“, auf dem sich aufbauen lasse. Sein Impuls, das Amt zu übernehmen: Es nütze nichts, nur „dazusitzen und zu schimpfen“. „Ich möchte für den Ort etwas beitragen.“

Spitze:Weitere Ämter:
Vorsitzender ist Markus Dendorfer, sein Stellvertreter Ludwig Duscher.Schatzmeisterin ist Katharina Dechant, Schriftführer Julian Amann und Beisitzer sind Josef Seebauer, Reinhard Trettenbach und Wolfgang Kögler.

In seinem Grußwort erläuterte Seidl den vom ihm gepflegten Politikstil. Die Zusammenarbeit im Stadtrat sei gut, alle – auch CSU und JU –würden miteinbezogen. Sein Credo „das maximale für die Stadt und ihre Bürger rausholen“ sieht der Bürgermeister immer mehr verwirklicht. „Wenn das gelebt wird, ist es egal, bei welcher Partei oder Liste man ist.“ Aktuell seien mehrere große Projekte angestoßen, bei knappen Finanzen. Allein die notwendige Erweiterung der Maximilian-Grundschule werde mit einem zweistelligen Millionenbetrag zu Buche schlagen. Um diese Vorhaben zu finanzieren, brauche es „Effizienz“. Die erläuterte Seidl am Beispiel einiger nicht geteerter Straßen im Stadtgebiet. Auf Dauer sei es deutlich billiger, mit einer Erhöhung des Straßenunterhalts jährlich ein bis zwei dieser Straßen mit einer Tragschicht zu versehen, als jährlich 70.000 Euro in die Beseitigung von Schlaglöchern zu investieren.

Nächstes Beispiel: guter Kontakt zu den Landwirten. Nur so sei die Sanierung des Dorfweihers Meßnerskreith möglich gewesen. Rund 150 Ladungen Aushub konnten auf umliegenden Feldern verteilt werden, „das zu deponieren hätten wir uns nicht leisten können“. Beispiel drei sei die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses Leonberg. Nur weil es gelungen sei, den „gordischen Knoten“ Unterbringung der FFW-Jugendblaskapelle (im Mehrgenerationenhaus) zu durchlagen, könne man sich jetzt den notwendigen Umbau leisten. Trotzdem bleibe die Kassenlage schwierig, wie dieses Beispiel zeige. Kalkuliert war der Umbau mit rund 400.000 Euro, rund 600.000 Euro werden es wohl. Großes Lob spendete Seidl allen städtischen Mitarbeitern. Sie stünden hinter dem Ziel, das Beste für die Stadt herauszuholen.