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Neues Fahrzeug für Katastrophenschutz

Das LF 20 KatS ist für den Einsatz bei Waldbränden oder Hochwasser ausgestattet. Stationiert ist es bei der FFW Nabburg.

24.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:36 Uhr
Kreisbrandinspektor Hans Gietl, Landrat Thomas Ebeling, der Nabburger Kommandant Andreas Ringlstetter, Kreisbrandmeister Helmut Schatz, der Nabburger Bürgermeister Frank Zeitler und Kreisbrandrat Christian Demleitner (v. li.) freuen sich über das neue Einsatzfahrzeug. −Foto: Alexander Frischholz

Ein großes Aufgebot an politischer Prominenz und von der Feuerwehrführung im Landkreis Schwandorf war zur Feuerwehr Nabburg gekommen, wo das Löschgruppenfahrzeug LF 20 KatS für den Katastrophenschutz im Landkreis Schwandorf offiziell in Dienst gestellt wurde. Das rund 230 000 Euro teure Fahrzeug wurde dem Landkreis vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn zur Verfügung gestellt und kann ab sofort bei entsprechenden Einsätzen verwendet werden. Untergebracht ist das Fahrzeug bei der FFW Nabburg, deren Aktive sich schon seit Wochen mit dem Einsatzwagen vertraut gemacht gaben, wie Kommandant Andreas Ringlstetter sagte.

FFW-Vorsitzender Bernhard Blüml stellte erfreut fest, dass die Aktiven der FFW Nabburg das entsprechende Knowhow hätten, mit dem neuen Fahrzeug im Ernstfall effektiv arbeiten zu können. Angesichts der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sei Katastrophenschutz eine der wichtigsten Aufgaben, die es derzeit zu bewältigen gebe. Nach der kirchlichen Segnung des neuen Einsatzfahrzeuges durch Stadtpfarrer Hannes Lorenz wünschte auch seine evangelische Amtskollegin Heidi Genzwein allzeit unfallfreie Fahrt, verbunden mit der Hoffnung, dass alle Aktiven vom Einsatz gesund heimkehren. Landrat Thomas Ebeling zeigte sich überzeugt, dass dieses Fahrzeug für den Katastrophenschutz bei der FFW Nabburg eine gute Heimstätte habe und er hoffe auf möglichst wenige Erstfalleinsätze.

Aufgabe: Ausstattung:
Das LF 20 KatS ist für den Einsatz bei bestimmten Lagen wie großen Waldbränden oder Hochwasser konzipiert. LF 20 KatS steht für Löschgruppenfahrzeug für den Katastrophenschutz; die Zahl 20 für die Pumpenleistung von 2000 Liter pro Minute.Das Allrad-Fahrzeug ist voll geländegängig. Es bringt 1000 Liter Löschwasser und 120 Liter Schaummittel in Kanistern mit. Es verfügt über eine Feuerlöschkreiselpumpe und eine Tragkraftspritze. Durch ein Schlauchverlegemodul im Heck und 30 B-Schläuche kann eine schnelle Wasserversorgung aufgebaut werden. Es befinden sich eine Tauchpumpe und eine Kettensäge an Bord, zudem sind im Fahrzeug 4 Atemschutzgeräte vorhanden.

Nabburgs Bürgermeister Frank Zeitler meinte, wie wichtig Katastrophenschutz sei, zeige sich derzeit in Westdeutschland und im Alpenvorland sehr deutlich. Jede Kommune und jeder Landkreis müsse deshalb diese Pflichtaufgabe sehr ernst nehmen, wenngleich dies manchmal – angesichts knapper Finanzen – sehr schwer sei.

Kommandant Andreas Ringlstetter erinnerte daran, dass bereits vor fünf Jahren erstmals davon gesprochen wurde, dass im nördlichen Landkreis Schwandorf ein Fahrzeug für den Katastrophenschutz stationiert werden solle. Die Jahre vergingen, und erst am 10. Januar dieses Jahres kam der Bescheid über die Zuteilung des Einsatzfahrzeuges. Er bestätigte, dass sich die Aktiven seiner Wehr bereits intensiv mit dem LF 20 KatS beschäftigt haben, das unter anderem mit einem 1000-Liter Wassertank, einem 120-Liter Tank mit Schaummittel, 600 Meter B-Schläuchen und einem 5000 Liter fassenden Auffangbehälter ausgestattet ist.

Der neue Kreisbrandrat Christian Demleitner dankte vielen Unterstützern, die mit geholfen haben, damit dieses Fahrzeug nach Nabburg kommt. Die Bundestagsabgeordneten Marianne Schieder (SPD) und Karl Holmeier (CSU) stellten fest, dass der Bund in den vergangenen Jahren mehr Finanzmittel für den Katastrophenschutz zu Verfügung gestellt habe und es deshalb möglich war, dieses Fahrzeug für den Landkreis Schwandorf zur Verfügung zu stellen. (be)