Neukirchen-Balbini
Marktgemeinderat erhöht Abwassergebühr

Auf Neukirchen-Balbini kommen große Ausgaben zu. Die Räte beschlossen daher, Rücklagen zu bilden.

22.02.2022 | Stand 15.09.2023, 6:57 Uhr
Karl-Heinz Probst
Die Kläranlage in Neukirchen-Balbini muss in absehbarer Zeit nachgerüstet werden. −Foto: Helga Probst

Die Gebührenkalkulation für die Abwasserwasseranlage in Neukirchen-Balbini ist am 31. Dezember 2021 ausgelaufen. Deshalb hat die Verwaltung die Benutzungsgebühren zum 1. Januar 2022 neu kalkuliert. Das Ergebnis stellte Christina Blommer von der VG Neunburg am Montag dem Marktgemeinderat vor.

Der Kalkulationszeitraum umfasst einen Zeitraum von drei Jahren, erinnerte Blommer. Gleichzeitig sei für den zurückliegende Zeitraum eine Soll-/Ist-Analyse erstellt worden. Im Zuge der letzten Kalkulation habe der Marktgemeinderat beschlossen, die Gebühren so zu gestalten, dass ein Rücklagenpolster für künftige Investitionen im Abwasserbereich aufgebaut werden könne.

Schäden am Kanalnetz sollen ermittelt werden

Laut Blommer werde der Markt noch in diesem Jahr einen Kanalkataster erstellen, in dem alle Anlagen der Abwasseranlage dargestellt werden. Auf dieser Grundlage sollen Zug um Zug Kamerabefahrungen durchgeführt und so mögliche Schäden am Leitungsnetz ermittelt werden.

Schließlich zeichne sich schon jetzt ab, dass die Kläranlage die Anforderungen an die Reinhalteleistung nicht mehr erfüllen werde und zumindest nachgerüstet werden müsse. Handlungsbedarf bestehe vermutlich bereits vor Ablauf der wasserrechtlichen Genehmigung Ende 2031, informierte Blommer.

Aus Sicht der Verwaltung sollte die Rücklage weiter ausgebaut werden, um die finanzielle Belastung der Bürger auf einen längeren Zeitraum zu verteilen. Die kostendeckende Gebühr sei für die nächsten drei Jahre mit 2,62 Euro pro Kubikmeter kalkuliert.

Mehrheit stimmte für Gebührenerhöhung

Zur Abstimmung standen zwei alternative Beschlüsse: Die Beibehaltung der aktuellen Abwassergebühr in Höhe von 2,85 Euro pro Kubikmeter sowie eine Erhöhung der Gebühr auf drei Euro. Letztere Variante befürwortete auch Bürgermeister Markus Dauch. Nach kurzer Diskussion beschloss das Gremium mit 8:3 Stimmen die Erhöhung der Abwassergebühr und zugleich die Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung zum 1. März. Die Rücklage werde dadurch in den nächsten drei Jahren um 37.620 Euro erhöht, informierte der Bürgermeister.