Neukirchen-Balbini
Träger für Waldkindergarten steht fest

Zum 1. September 2022 geht der Waldkindergarten in Betrieb. Der neue Betreiber hat bereits Erfahrung mit dem Konzept.

04.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:20 Uhr
Ralf Gohlke
Kindergarten-Bereichsleiterin Sabrina Schwabl, Geschäftsführer Stephan Müller und Bürgermeister Markus Dauch (v. r.) präsentieren das Areal, auf dem der Walkindergarten entstehen soll. −Foto: Ralf Gohlke

Gesteigertes Tempo ist auf dem Weg zum neuen Waldkindergarten geboten. Schließlich soll die Einrichtung mit einer Gruppe von voraussichtlich 25 Kindern zum 1. September starten. Im Eiltempo hatte der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung bereits die baulichen Voraussetzungen mit einem Grundsatzbeschluss für eine bauwagenähnliche Unterkunft beschlossen. Im nichtöffentlichen Teil ging es um die Trägerschaft.

Nach Besichtigung von Einrichtungen in Weiden und Irchenrieth im Landkreis Neustadt an der Waldnaab fiel die Wahl nicht allzu schwer: Der Rat nahm das Angebot des Learning Campus an. Bürgermeister Markus Dauch erhielt den Auftrag, den entsprechenden Vertrag abzuschließen.

Träger betreibt schon fünf Waldkindergärten

„Heute ist wieder so ein Tag, der mich mit etwas Stolz erfüllt“, bekannte Dauch bei einem kurzen Pressetermin im neuen Rathaussaal. Dort war gerade die Unterzeichnung des Vertragswerkes mit dem Träger erfolgt. Vom Learning Campus waren der Geschäftsführer Stephan Müller und die Bereichsleiterin für die Kindergärten, Sabrina Schwabl, nach Neukirchen-Balbini gekommen.

Die Zeit war auch dafür genutzt worden, in einem Gespräch mit den Architekten vom Büro Preihsl + Schwan Details für das Bauvorhaben aus der Praxis der Betreiber zu erörtern. „Derzeit betreiben wir fünf Waldkindergärten und einen tiergestützten Kindergarten“, erklärte Müller. Die Hauptakteure dabei seien unter anderem Esel.

Das gesamte Team freue sich schon jetzt auf die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, in der das Konzept offenbar sehr gut angekommen sei. Bürgermeister Dauch ergänzte, dass die Zielsetzung, den Kindern die Natur näher zu bringen, sicher einen Beitrag zum Klimaschutz darstelle. Stephan Müller stellte dazu fest, dass die Veränderungen in der Landwirtschaft und im gesellschaftlichen Umfeld schon lange kein Garant mehr dafür seien, dass Kinder in ländlichen Regionen naturverbundener aufwachsen würden.

Kinder und Eltern sind zum Schnuppertag eingeladen

Learning Campus sei ein Unternehmen, für das die Kindergärten nur eines von zahlreichen Handlungsfeldern im Gesamtkonzept bedeuteten. Handlungsorientiertes Lernen sei für alle Konzepte und alle Altersgruppen von Bedeutung. Wichtig sei dabei die Einbindung der Ressourcen vor Ort und die Nachhaltigkeit. So könnte sich Stephan Müller vorstellen, die künftige Umweltstation und örtliche Vereine mit einzubinden.

Basis:Methode:Möglichkeiten: Vorteile:
Das Gesamtkonzept beruht auf den theoretischen Grundlagen nach Kurt Hahn und weiteren namhaften Reformpädagogen.Die Erlebnispädagogik fließt in alle Handlungsbereiche des Trägers ein.Die Natur- und Umweltpädagogik bietet die Möglichkeit, durch Spiel und Aktion direkten Kontakt mit der Natur herzustellen.Die Bewegung in der Natur fördert kognitive und gesundheitliche Aspekte bis hin zum sprachlichen Bereich und der Motorik.

Auf dem Zeitplan für das weitere Vorgehen stehe die Einladung für den 25. Februar zu einem Schnuppertag für Eltern und Kinder im Waldkindergarten in Irchenrieth. Ab dem 1. März würden dann bereits Anmeldungen entgegengenommen unter der Adressewaldkindergarten-neukirchen-balbini@learningcampus.de. Ab der dritten Februarwoche würden bereits Informationen zum Waldkindergarten Neukirchen-Balbini auf der Homepage hinterlegt sein. Ein Elternabend sei in Planung. Sabrina Schwabl ergänzte, dass Ansprechpartner für Informationen immer erreichbar wären.