Jubiläum
Ein lustiger Sketch für Nittenaus Pfarrer

Adolf Schöls blickt auf 30 Jahre als Priester zurück und wurde im Gottesdienst mit einer besonderen Gratulation überrascht.

07.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:49 Uhr
Pfarrer Adolf Schöls feierte sein 30. Priesterjubiläum. −Foto: Christian Elsinger

In der Pfarreiengemeinschaft Nittenau-Fischbach konnten dieser Tage gleich zwei Priesterjubiläen gefeiert werden. Zum einen jährte sich der Weihetag von Altpfarrer Josef Schiedermeier zum 60. Mal und zum anderen wurde Pfarrer Adolf Schöls vor 30 Jahren zum Priester in Regensburg geweiht, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Feier für den Altpfarrer erfolgte aufgrund seines Gesundheitszustands in einem kleinen Kreis. Pfarrer Schöls wurde beim Vorabendgottesdienst, in dem er bei seiner Predigt teilweise auf die vergangenen 30 Jahre seelsorgerische Arbeit einging, von einigen Mitgliedern des Pfarrgemeinderats überrascht. Kurz vor Schluss übernahmen sie das Wort und baten den Pfarrer, in einem großen Sessel Platz zu nehmen, um einen Sketch über sein Wirken in der Pfarrei am Regen zu verfolgen.

Allgemein:Speziell:
Pfarrer Schöls war sichtlich erfreut über die Einlage und bedankte sich bei den Akteuren sowie der Schönstattjugend, die den Gottesdienst musikalisch gestaltet hatten.Sein Dank galt auch Stefanie Bast. Als Pfarrsekretärin und Haushälterin organisiert sie viel und hält ihm oft den Rücken frei, damit er sich seiner Aufgaben, der Seelsorge für die Pfarreiengemeinschaft, vollends widmen kann.

Sprecher Gunter Michl schilderte in amüsanter Weise, wie Pfarrer Schöls, als damaliger Seelsorger von Brennberg auf die Pfarrei Nittenau aufmerksam wurde. In der bisherigen Wirkungsstätte waren alle kirchlichen Gebäude renoviert und dafür das Guthaben aufgebraucht. In der Stadt am Regen war es gerade umgekehrt. Also machte er sich auf den Weg und hat hier gleich richtig angepackt, d. h. der alte Pfarrhof und das alte Jugendheim wurden abgerissen und ein neues Pfarrheim sowie ein neuer Pfarrhof errichtet. Dafür wurde dem Pfarrer von Christian Schwandner, der in dem Sketch die Rolle des Pfarrers übernahm, eine Werkzeugkiste und ein Bauhelm überreicht. Letzteren konnte Schöls auch nach dem Abschluss dieser beiden Bauprojekte gebrauchen, denn die dritte Baumaßnahme fiel fast sprichwörtlich vom Himmel, oder besser gesagt vom Kirchturm.

Eine Putzabplatzung löste eine Generalsanierung aus, die der Pfarrer mit seiner Bauerfahrung gerne aufnahm. Als Zeichen hierfür wurde ein Bild des zukünftig restaurierten Turms von Christine Steinert den Gottesdienstteilnehmern gezeigt. Nachdem diese Baumaßnahmen das anfangs vorhandene Guthaben in der Pfarrei doch stark geschmälert hätten, bitte der Pfarrer auch um Spenden. Hier wurde der Bogen geschlagen auf die allgemein bekannte Sparsamkeit des Geistlichen. So stellt er sehr gerne Spendenkörbchen auf und das in großer Anzahl.

Es gebe jedoch ein Medium, mit dem der Pfarrer nie spart, und das habe er den Kaplänen auch schon beigebracht. Es ist das Weihwasser! Wer kenne die ´Weihwasserduschen in der Osternacht oder beim Friedhofgang an Allerheiligen, bei dem extra die Ministrantenanzahl wegen der zusätzlichen Weihwasserträger aufgestockt wurde, nicht. Weil ihn das Element Wasser so sehr begeistere, ist der Jubilar auch der Feuerwehr Nittenau beigetreten. Hier wird bei den Einsätzen, die er begleitet, das Motto der Feuerwehr: bergen, schützen, löschen, helfen um segnen erweitert. Als Zeichen hierfür überbrachte Birgit Auburger in Feueruniform ein Blaulicht mit Sirene.

Zum Schuss übergab die Pfarrgemeinderatssprecherin Christine Steinert noch ein kleines Geschenk an den Pfarrer, verbunden mit dem Wunsch, dass er noch viele Jahre hier in Nittenau wirke. Denn seine seelsorgerische Arbeit, seine ansprechenden Predigten und die Fähigkeit, Menschen für den Glauben und zur Mitarbeit in der Kirche zu begeistern seien in der Pfarreiengemeinschaft sowie der Schönstattbewegung weithin bekannt und geschätzt. Die Kirchenbesucher brachten ihre Zustimmung, dass der Pfarrer hier noch lange wirken soll, und die Begeisterung über den Sketch durch einen starken Applaus zum Ausdruck.