Drei Tage Geburtstag gefeiert
Karolina Hochmuth (109) ist die älteste Bürgerin im Landkreis Schwandorf

22.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:48 Uhr
Familie, Freunde und Bekannte gratulierten ihr zum Ehrentag. −Foto: Alexandra Oppitz

Vor kurzem wurde Karolina Hochmuth aus Nittenau, die älteste Bürgerin im Landkreis Schwandorf, unfassbare 109 Jahre alt. Sie hat die beiden Weltkriege, die Wiedervereinigung und nun auch eine weltweite Pandemie miterlebt. Auch im nächsten Jahr möchte sie drei Tage feiern.

Karolina Hochmuth aus Nittenau ist mit ihren 109 Jahren die älteste Landkreisbürgerin, wenn nicht sogar eine der ältesten Bürgerinnen in der Oberpfalz, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt. Zu ihrem Geburtstag am Sonntag gratulierte der erste Bürgermeister Benjamin Boml und sprach das aus, was sich viele denken: „A Wahnsinn!“

Händeschütteln war wieder möglich

Bereits im letzten Jahr stattete er der Jubilarin einen Besuch ab, da aber noch mit FFP2-Maske und großem Sicherheitsabstand. Diesmal konnten wieder Hände geschüttelt und Geschenke persönlich überreicht werden. Auch zum Gratulieren kamen die Seniorenbeiratsvorsitzenden und stellvertretende Vorsitzende der Frauenunion Dorit Schwarzfischer sowie Helga Proske vom Nittenauer Weiberkomitee, welche jahrzehntelang von der Jubilarin unterstützt wurde.

Die in Nittenau geborene Karolina Hochmuth sei in der Stadt als tüchtige Geschäftsfrau bekannt gewesen. Sie führte die Bäckerei Hochmuth, später ihr eigenes Gästehaus, in dem früher viel gefeiert wurde. Dort lebt sie bis heute mit ihrer Familie. Die heute 109-Jährige war immer sehr gesellig und ist nach wie vor gerne unter Leuten. Vor allem der Fasching habe es ihr angetan. So sehr, dass sie sogar die erste Faschingsprinzessin war. Das aber nicht mit ihrem Mann, der hatte das Amt des Hofmarschalls inne.

Sie schummelt auch heute noch beim Brettspiel

Wenn ihre Kinder in der Vergangenheit schwelgen, dann erinnern sie sich immer wieder gerne an den 90. Geburtstag ihrer Mutter. Während sie den ganzen Abend mit Pumps durchtanzte, trugen die Töchter bereits nach wenigen Stunden die bequemen Birkenstock. Bis vor zwei Jahren spielten sie zweimal pro Woche Rommé und Canasta, heute vor allem Mensch ärgere dich nicht. „Sogar da bscheißt sie noch“, erzählen ihre Kinder und Schwiegersöhne. Denn wenn der Würfel einmal nicht richtig liegt, dann werde er passend gemacht. Wie in jedem Jahr wurde drei Tage lang mit Familie, Freunden und Bekannten gefeiert – das soll auch im nächsten Jahr so sein.