Jubiläum
Nittenauerin engagiert sich seit 25 Jahren ehrenamtlich

14.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:05 Uhr
Die 57-Jährige Petra Höfler arbeitet derzeit in einer schulvorbereitenden Einrichtung in Nittenau. −Foto: Lena Michalowski

Petra Höfler leitete jahrzehntelang die Eltern-Kind-Gruppe – Jetzt sucht sie nach neuen Aufgaben.

„1997 hat es angefangen mit dem Ehrenamt und seitdem bin ich es nicht mehr losgeworden“, sagt Petra Höfler und lacht. Ziemlich genau 25 Jahre leitete die 57-Jährige unterschiedliche Gruppen für den sozialen Austausch in Nittenau. Bevor sie und ihr Mann eine Familie gründeten, war Höfler Einzelhandelskauffrau. Doch für die beiden war immer klar: Wenn sie Kinder haben, bleibt die 57-Jährige daheim.

Die Erkrankung ihrer und seiner Eltern habe diese Entscheidung bekräftigt. „Die waren ja auch auf Hilfe angewiesen“, erzählt die Nittenauerin. Trotzdem wollte sie nicht „einfach daheim sein“, sondern etwas Sinnvolles für die Gesellschaft tun. Von 1997 bis 2022 leitete sie dann die Eltern-Kind-Gruppe der katholischen Erwachsenenbildung der Diözese Regensburg. Dafür musste die 57-Jährige eine einjährige Ausbildung in Form von Seminaren bei der Diözese absolvieren. Ihr sei es ein großes Anliegen, mehr Sichtbarkeit für die Möglichkeiten zu schaffen, damit mehr Leute ein Ehrenamt übernehmen.

25 Jahre für Eltern und Kinder im Einsatz

Trotz einer großen Nachfrage hat Petra Höfler nach 25 Jahren die Eltern-Kind-Gruppe im vergangenen Monat aus der Hand gegeben und sich neuen Aufgaben gewidmet. Sie arbeitet derzeit – auch ehrenamtlich versteht sich – in einer schulvorbereitenden Einrichtung in Nittenau. Dort werden Kinder mit Defiziten betreut. „Ich hatte einfach wieder Lust auf eine Veränderung“, sagt Höfler. Leider würde der Kindergarten in einem Jahr nach Schwandorf umziehen, daher sei sie schon jetzt auf der Suche nach etwas Neuem. Die Eltern-Kind-Gruppe bleibe aber bestehen. Eine noch unbekannte Nachfolgerin wird die Leitung übernehmen, weiß Höfler.

Von 2011 bis 2019 leitete die 57-Jährige in Nittenau außerdem ein Frauennetzwerk und von 2014 bis 2015 eine Oma-Enkel-Kind-Gruppe der Diözese Regensburg. Beides habe eine Weile gut funktioniert, doch irgendwann hätten sich dann nicht mehr genug Teilnehmer gefunden. „Die Diözese hat da einige Vorgaben“, erklärt Höfler. Diese betreffen nicht nur die Mindestanzahl der Teilnehmer, sondern auch Aufbau und Inhalt der Gruppen. Einmal die Woche haben sich die Mitglieder zum Austausch getroffen. Bei den Treffen der Eltern-Kind-Gruppe hat sie erst mit einfachen Bewegungsspielen für die Kinder begonnen. Anschließend kam sie mit den Müttern über Themen ins Gespräch, die ihre Kinder betreffen.

Gemeinschaft erleben und Freunde finden

Dabei sollten die Mütter und Kinder vor allem Kontakte knüpfen, Erfahrungen austauschen, andere Perspektiven einnehmen, Gemeinschaft erleben und eventuell sogar Freundschaften schließen. „Ich muss sagen, ich habe in diesen Jahren viele tolle und interessante Menschen kennengelernt, mit denen ich bis heute besondere Momente teile“, erzählt die 57-Jährige. Langjährige Freundschaften, die Petra Höfler bis heute pflege, würde es ohne ihr Ehrenamt nicht geben, ist sie sich sicher.