Schwandorf
Schieder: „Wir brauchen mehr Gleichstellung“

Die SPD-Bundestagsabgeordnete meldet sich zum Internationalen Frauentag zu Wort.

07.03.2021 | Stand 16.09.2023, 4:15 Uhr
Am 8. März ist Internationaler Frauentag −Foto: Ricardo Rubio/dpa

„Die Pandemie macht deutlich: Gerade Frauen tragen besondere Lasten!“, so die Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder. Die Pandemie stelle die gesamte Gesellschaft vor enorme Herausforderungen – besonders Frauen sind betroffen. In diesen Zeiten werden bestehende Gleichstellungsdefizite deutlich vor Augen geführt. „Und das müssen wir endlich ändern!“, so MdB Schieder.

In Deutschland arbeiten 5,7 Millionen Menschen in sozialen Berufen – 80 Prozent von ihnen sind Frauen. Wie existenziell und herausfordernd die tagtägliche Arbeit von Pflegekräften und Erzieherinnen ist, wird durch die Corona-Pandemie besonders spürbar. „Klar ist: Gute Arbeitsbedingungen und ein fairer Lohn müssen für soziale Berufe selbstverständlich sein. Dafür seien endlich flächendeckende Tarifverträge für Erziehungs-, Gesundheits- und Pflegeberufe notwendig. Minister Hubertus Heil setze sich mit aller Kraft für bessere Löhne für Pflegekräfte ein“, unterstreicht Schieder.

Auch die Kindererziehung zuhause und die Pflege von Angehörigen werde überwiegend von Frauen geleistet. Durch die Corona-Krise wird dieses Ungleichgewicht noch verstärkt. „Frauen stehen bei der Krisenbewältigung in vorderster Reihe. Für eine faire Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Sorgearbeit brauche es eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Elterngeldreform war ein wichtiger Schritt. Das Recht auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter sei ebenfalls ein Fortschritt. „Zudem machen wir uns für die Familienarbeitszeit und das Familiengeld stark“, so MdB Marianne Schieder.

Mit der Gründung einer Bundesstiftung für Gleichstellung beschreite man neue Wege in der Gleichstellungspolitik, erklärt die Abgeordnete. Die Stiftung werde sich wissenschaftlich fundiert mit der Partizipation von Frauen in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft auseinandersetzen und die Gleichstellung nachhaltig voranbringen. Mit Nachdruck habe sich die SPD-Fraktion dafür eingesetzt, dass die Stiftung noch in diesem Jahr mit ihrer Arbeit beginnen könne.

„Chancengleichheit von Frauen und Männern ist eine Kernforderung sozialdemokratischer Politik – hierfür setzen wir uns mit aller Kraft ein, immer und gerade jetzt!“, so MdB Marianne Schieder abschließend.