Hochzeitslocation
Keine Privatpartys im Schlossbauernhof

Der Rat in Schwarzach erließ eine Benutzungssatzung: Heiratswillige können sich trauen lassen, Feiern sind nicht erlaubt.

13.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:45 Uhr
Max Schmid
Der Schlossbauernhof in Altfalter wird keine Party-Location für private Feiern. −Foto: Max Schmid

Die drei Bürgermeister der Gemeinde haben gemeinsam mit den Vorsitzenden des Trägervereins Schlossbauernhof Altfalter die Benutzungssatzung erarbeitet, die der Gemeinderat nun einstimmig gebilligt hat. Demnach dient der Hof vorrangig der „Deckung des eigenen Bedarfs“ der Gemeinde und der Vereine. Private Feiern, gleich welcher Art, werden hier nicht gestattet, informierte Bürgermeister Franz Grabinger. Über eine Gebührensatzung werde man zu einem späteren Zeitpunkt beraten, da bisher noch keine Erfahrungswerte vorliegen.

Baulückenmanagement ist ein Flop

Als Flop erwies sich das Baulückenmanagement der Gemeinde. In einer Umfrage wurde festgestellt, dass bei den 86 „Baulückengrundstücken“ bei nur drei Besitzern Verkaufsbereitschaft bestehe, weitere zwei würden einem Grundstückstausch zustimmen. Das Gremium zeigte sich einerseits enttäuscht über das Umfrageergebnis, hatte andererseits aber Verständnis, dass kaum jemand verkaufen wolle. Da man derzeit keinem Bauwilligen einen Grund zur Verfügung stellen können, müsse ein Neubaugebiet durch die Gemeinde auf den Weg gebracht werden, so der einmütige Tenor im Gemeinderat.

Christian Karl, Umsetzungsbegleiter der ILE Brückenland Bayern-Böhmen, informierte das Gremium ausführlich zum Thema „Demografiefeste Kommune“, ein Pilotprojekt des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat. Die Demografie stelle Kommunen vor vielfältige Herausforderungen, deshalb unterstütze das Ministerium ausgewählte Kommunen bei den Handlungsfeldern Stärkung des Ehrenamts, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Würde im Alter, Mobilität und Verkehr sowie Belebung der Innerortsbereiche.

VG-Kämmerer Thomas Krapf erläuterte dem Gemeinderat den Entwurf des Haushaltsplans 2021, der mit einer Gesamtsumme von 3,7 Millionen Euro veranschlagt wurde. Schwerpunkte der Investitionen seien dabei die Planungskosten für den Neubau einer Kindertagesstätte, die Anschaffung von zwei neuen Löschfahrzeugen für die Wehren von Unterauerbach und Weiding, Grunderwerb, Breitbandausbau und neue Geräte für den Bauhof. Der Gemeinderat erließ neue Satzungen über Hundehaltung sowie über die Benutzung öffentlicher Grünanlagen und Kinderspielplätze.

Beschlüsse aus nichtöffentlicher Sitzung

Bürgermeister Franz Grabinger gab Beschlüsse aus den letzten nichtöffentlichen Sitzung wie folgt bekannt: Vergabe der Architektenleistungen für die Errichtung einer Kita an die EBB Ingenieurgesellschaft (208359 Euro), Gewährung eines Zuschusses an die Kirchenverwaltung für die Sanierung der Sakristei (2172 Euro), Vergabe der Betriebsträgerschaft für die neue Kita an den Johanniter Regionalverband Ostbayern, TV-Befahrung des Kanalnetzes durch die Firma Schnurrer (25 3705 Euro), Neufestlegung der Verrechnungssätze der gemeindlichen Arbeiter im Bauhof auf 48 Euro je Stunde, Beschaffung von neuen Löschfahrzeugen für die FFW Unterauerbach (202 631 Euro) sowie für die FFW Weiding (103 093 Euro), Beschaffung eines Mulchers (12 615 Euro) und einer Kehrmaschine (8995 Euro) bei der Firma Baywa für den gemeindlichen Bauhof.

Dem Bauantrag eines Landwirts auf Errichtung eines 200 Kubikmeter umfassenden Getreidesilos in der Gemarkung Unterauerbach erteilte das Gremium das gemeindliche Einvernehmen.

Einnahmen:Ausgaben:
Gewerbesteuer 300 000 Euro, Gemeindeanteil an der Einkommensteuer 890 000 Euro, Schlüsselzuweisungen 535 000 Euro, Abwassergebühren 145 000 Euro, Zuweisungen 911 000 EuroInvestitionen 1 040 500 Euro, Verwaltungs- und Betriebskosten 1 017 400 Euro, Personal 277 350 Euro, Kreisumlage 607 500 Euro, VG-Umlage 326 400 Euro, Umlage Schulverband 142 200 Euro.