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Eine neue Ära für die Kreis-Feuerwehren

Nach elf Jahren löste Christian Demleitner Robert Heinfling als Vorsitzender der 149 Wehren im Landkreis Schwandorf ab.

20.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:04 Uhr
Edgar Pielmeier
v.l.: Johann Gietl, Richard Fleck, Birgit Höcherl, Peter Neumeier, Christoph Spörl, Christian Demleitner, Helmut Schatz −Foto: Edgar Pielmeier

Der Kreisfeuerwehrverband Schwandorf hielt nach zweijähriger Coronapause seine Jahresversammlung in Schwarzenfeld ab. Verbunden damit waren Vorstandsneuwahlen.

Der bisherige Vorsitzende Robert Heinfling trat nach elf Jahren nicht mehr an. Seinen abschließenden Rechenschaftsbericht leitete er mit dem Ergebnis einer Umfrage ein, die besagt, dass 89 Prozent der Bevölkerung großes Vertrauen zur Feuerwehr habe. Das sei der Spitzenplatz unter den Berufsgruppen, den es zu behalten gelte.

Über 4000 Verbandsmitglieder

In Zahlen stellt sich die Kreisfeuerwehr so dar: 149 Mitgliedsfeuerwehren und 4181 aktive Verbandsmitglieder. Corona machte Veranstaltungen auf Kreisebene ebenso unmöglich wie die Ehrung verdienter Mitglieder. Robert Heinfling verwies auf die Novellierung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes, das die Bildung von Kindergruppen ab sechs Jahren möglich gemacht hat. Zu den Hauptaufgaben des Verbands gehört die Durchführung von Lehrgängen. Zu Trainingszwecken konnte den Mitgliedsfeuerwehren u. a. ein Fahrsimulator und ein Brandschutzcontainer zur Verfügung gestellt werden. Als positiven Ausblick verwies Heinfling auf die Feuerwehrfeste, die in diesem Jahr im Landkreis geplant sind.

Kreisjugendwart Christoph Spörl zeigte sich in seinem Rechenschaftsbericht zufrieden mit der Entwicklung im Kinder- und Jugendbereich. So gebe es aktuell 124 Jugendgruppen mit 1151 Mitgliedern, davon 728 Jungen und 423 Mädchen. Bei den Kindern gebe es 32 Gruppen mit 554 Mitgliedern. Kinder und Jugendliche werden von 400 ehrenamtlichen Kräften betreut.

Man sei trotz der wenigen Begegnungen glimpflich durch die Corona-Zeit gekommen. Kinder- und Jugendarbeit lebe vom persönlichen Miteinander. Ein Dank ging an die Jugendfeuerwehren Bergham, Schönsee und Schwandorf, die trotz Corona das Zeltlager und Leistungswettbewerbe möglich gemacht hatten. Auch Christoph Spörl konnte für dieses Jahr einen positiven Ausblick geben: So findet das 30. Kreisjugendzeltlager heuer am Schlusshof in St. Johann im Salzburger Land statt und zur 50-Jahr Feier des Landkreises Schwandorf veranstaltet die Jugendfeuerwehr einen Schlauchmarathon. Den gab es das erste und einzige Mal 1999. Aufgabe ist es, Wasser aus der Naab 18 Kilometer weit bis nach Nabburg zu pumpen. Dazu müssen Schläuche verlegt und Pumpen aufgebaut werden.

Keine Ausfälle durch Pandemie

In den Grußworten bedankten sich die stellvertretende Landrätin Birgit Höcherl und Schwarzenfelds Bürgermeister Peter Neumeier (ÜPW) bei Robert Heinfling für die stets gute Zusammenarbeit. Stellvertretend für alle Bürgermeister hob Neumeier die Bedeutung der Feuerwehren für das Gemeinwessen hervor. In seinem Schlusswort hob der neue Vorsitzende hervor, dass man 2022 neu starten könne; dazu wünsche er sich den Zusammenhalt untereinander. Demleitner würdigte, dass die Feuerwehren im Landkreis durch die Pandemie gegangen seien, ohne dass sich eine Wehr wegen Coronaausfällen abmelden musste. Sein Dank galt der Umsicht der Kommandanten.