Bei der Jahresversammlung im voll besetzten Lehrbienenheim konnte Vorsitzender Karlheinz Dausch von einem erfolgreichen Imkerjahr berichten. Nach gutem Start im Frühjahr sei nach zwei schlechten Jahren wieder mehr Blütenhonig geerntet worden.
Gut 170 Mitglieder zählt der Verein derzeit, und davon betreuen mehr als 100 aktive Imker rund 850 Bienenvölker. Unterstützung bekommen die Mitglieder in Form von Sammelbestellungen für Winterfutter, Wachsumtausch, Mittelwände oder auch bei der Nutzung der Vereinsgeräte. Das Kassenbuch weist eine positive Entwicklung auf, was nach Angaben des Vorsitzenden nicht zuletzt dem guten Umsatz beim Weihnachtsmarkt zu verdanken ist.
Neuimker-Kurs ist der Renner
Zu Jahresanfang hemmte die Corona-Pandemie noch das Vereinsgeschehen. Im Herbst konnten jedoch wieder umfangreich Informationsveranstaltungen angeboten werden. Nach wie vor ein Renner unter den angebotenen Kursen ist der Kurs für Neuimker, der von außerordentlich gutem Zulauf bestimmt ist. Im Jahr 2022 starteten zwölf neue Interessenten mit der Bienenbetreuung. Erfreulich ist laut Dausch dabei die Entwicklung, dass sich eine große Anzahl von Frauen dem Thema widmen. Angeleitet von den Imkerpaten, betreuen die Neulinge bereits zwanzig Völker. Auch das Kinderprogramm fand überaus großen Anklang auf dem Weg zum Bienengarten.
Die allgemeine Preisentwicklung zeigt nach den Worten Dauschs auch Auswirkungen auf die Bienenhaltung. Die Anschaffungskosten für Bienenkästen und Material steigen, so dass eine moderate Preiserhöhung für Honig ab dem neuen Jahr empfohlen wurde.
Gesundheitswart Gerhard Rücker betonte in seinem Bericht, dass die Varroabehandlung rechtzeitig vorzunehmen sei, damit gesunde Bienen in den Winter gehen und somit einen guten Start im neuen Jahr garantieren könnten. Die Bienen-Institute sehen derzeit als wichtigstes Ziel, Bienen zu züchten, die sich selbst von der Varroamilbe befreien.
Viele Fachvorträge sind geplant
Nach Dankesworten an Ehrenvorstand Hermann Bronold, der weiterhin zahlreiche Dienste für den Verein übernimmt, berichtete Vorstand Dausch, dass im kommenden Jahr umfangreich Fachvorträge geplant sind. Bei den bewährten Sonntagsgesprächen werden aktuelle Fragen diskutiert, und für Interessierte wird wieder ein Anfängerkurs angeboten. Zum Abschluss zeigte Robert Eger den Film vom 100. Jubiläum, der besonderes Interesse fand, da demnächst 40 Jahre Lehrbienenheim und 30 Jahre Imkermuseum zu feiern sind. Mit dem Dank an alle fleißigen Helfer sowie einer Brotzeit fand die Versammlung ihren Ausklang.
