Miesberg-Kirchweih
Schwarzenfelder genossen ihre Kirwa in vollen Zügen

13.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:54 Uhr
Mit „Pack' mas, Manna“ feuerte Kommandant Stephan Kreisel seine Männer an und so stand bald der Baum auf dem Miesberg aufrecht. −Foto: Birgit Henning

Endlich, nach zwei langen Jahren Pandemie-Pause, hieß es am 11. und 12. Juni auf dem Miesberg wieder: „O Kirwa lou nird nou“.Bei strahlendem Sonnenschein versammelte sich die Arbeitsgemeinschaft Kirwabaum am Samstagnachmittag mit Sprecher Georg Matzke beim Feuerwehrhaus, um den reichlich geschmückten, 30 Meter hohen Kirwabaum standesgemäß zu begleiten.

Ein langer Festzug angeführt von der Musikkapelle Schwarzenfeld und begleitet von den federführenden Schwarzenfelder Vereinen Oischnak, Motorradfreunde, Schützengesellschaft, Musikkapelle, Feuerwehr, Bergchor St. Barbara, Skiclub und dem Trachtenverein d’Miesbergler, marschierten vom Feuerwehrhaus durch den Ort hinauf zum Miesberg, wo sich bereits zahlreiche Gäste versammelt hatten, um den Kirwabaum zu begrüßen.

Eine lange Tradition

Die Miesberg-Kirwa zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Kirchweihen in der Oberpfalz. Die Tradition entstand bereits vor Jahrhunderten, da die Kirche der Dreifaltigkeit geweiht wurde und diese ein beliebtes Ziel für Wallfahrer war.

Pater Lukas segnete den Baum und vier Dutzend Baumaufsteller machten sich ans Werk. Traditionell von Hand nur mit Hilfe von Böcken, Schwalben und Spießen wurde angepackt, und der Baum wurde unter dem Kommando von Baum-Stifter und Zimmerermeister Stephan Kreisel aufgestellt. Auch Bürgermeister Peter Neumeier packte selbst kräftig mit an.

Kirwagäste kamen in Scharen

Der neue Festwirt Thomas Martinek hatte alle Hände voll zu tun, um die Vielzahl der Vereinsmitglieder und Zuschauer zu verköstigen.

Der Sonntag wurde eingeläutet vom Festgottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche auf dem Miesberg. Bereits am Vormittag strömten die ersten Besucher auf den Miesberg, um sich beim Frühschoppen die ein oder andere Halbe Kulmbacher zu genehmigen oder über die Miesbergallee und die zahlreichen Buden der Fieranten zu schlendern. Die Kinder hatten sichtlich Spaß am Karussell und gönnten diesem keine Pause.

Kulinarisch war vom Steckerlfisch über Reiberdotsch und Mutzbraten für jeden etwas Leckeres dabei. Nachmittags machte man es sich gerne bei Kaffee und Kuchen an einem schattigen Plätzchen gemütlich und so genoss man bis in den Abend hinein, dass endlich wieder Kirwa gefeiert werden kann.