Brückenabbruch in Schwarzhofen
Das Ende der alten Schwarzachbrücke steht unmittelbar bevor

13.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:25 Uhr
Ralf Gohlke
Den symbolischen Spatenstich zum Start des Brückenabbruchs und dem anschließenden Neubau vollzogen (v. l.) Jürgen Steinbauer, Franz Stockerl, Roland Wach, Florian Fleischmann und Thomas Wutz. −Foto: Ralf Gohlke

Am Montag beginnen die Abrissarbeiten in Schwarzhofen. Die neue Stahlkonstruktion soll im Frühjahr 2023 „einschweben“. Der Neubau wird sich dann voraussichtlich bis zum Oktober nächsten Jahres ziehen.

In eher begrenztem Rahmen vollzog sich am Montag der symbolische Spatenstich zum Baubeginn der neuenGeh- und Fahrradbrücke über die Schwarzach.Nachdem der Kampfmittelräumdienst seine Suche nach möglichen Blindgängern als Folge eines Bombenangriffs vom 14. Februar 1945 erfolgreich beendet hatte, konnte die Firma Wutz bereits eine Baustraße über den alten Sportplatz einrichten. „Gefunden wurde glücklicherweise nur Altmetall“, stellte Bürgermeister Maximilian Beer bei der Begrüßung fest.

Teilnehmer waren VG-Geschäftsführer Jürgen Steinbauer, 2. Bürgermeister Franz Stockerl, Roland Wach vom Büro Regierungsbaumeister Schlegel GmbH, München, Florian Fleischmann von der EBB Ingenieurgesellschaft, Regensburg, und Thomas Wutz vom gleichnamigen Bauunternehmen. Das Wasserwirtschaftsamt hatte sich entschuldigt.

Arbeiten starten früher als erwartet

Größer gefeiert sollte erst werden, wenn das Bauwerk und der ökologische Gewässerumbau fertig sein werden, ergänzte Beer. Dennoch sei dies ein großer Tag. Vor rund eineinhalb Jahren habe man sich nicht vorstellen können, dass er so schnell Realität werde. Frühestens 2025 hatte man damit gerechnet.

Kurz blickte Beer zurück auf die Entwicklung rund um die alte Schwarzachbrückebis hin zur Totalsperrung aufgrund des maroden Zustandes.Möglich geworden sei der Neubau durch das Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes mit Finanzhilfen für Investitionen in den Radverkehr.

Dahinter sei aber ein äußerst knappes Zeitfenster gestanden. Jürgen Steinbauer hatte die Etappen noch einmal zusammengefasst, von der Information des Marktrates am 8. März 2021 bis zur Auftragserteilung an die Firma Wutz am 2. Mai 2022.

Nicht unerwähnt ließ Beer, dass zwischenzeitlich die Anpassung der Förderhöhe wegen der gestiegenen Baukosten zugesagt sei. Er bedankte sich bei MdB Martina Englhardt-Kopf (CSU) für die Unterstützung beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG). Gleiches galt für die rasche Arbeit der Genehmigungsbehörden.

Bürger am Planungsprozess beteiligt

Roland Wach lobte die Bauherren – die Marktgemeinde und das Wasserwirtschaftsamt – für die beispielhafte Zusammenarbeit und die schnell getroffenen Entscheidungen. Dies galt ebenso für die Einbindung der Bürger in den Planungsprozess, deren Ideen einfließen konnten. Das bekräftigte auch Florian Fleischmann. „Wir haben moderiert, die Bürger haben gewählt“, sagte er.

Thomas Wutz erläuterte, der Abriss der Brücke soll ab kommendem Montag erfolgen. Sobald das Fachpersonal zur ökologischen Begleitung das Gewässer frei gebe, könne der Neubau der Brückenlager beginnen. Fertigstellung sei voraussichtlich im Oktober. Die Stahlkonstruktion soll im Frühjahr in einem Stück eingehoben werden. Dafür sei auch die Baustraße nötig, um die Bäume der Allee zu schützen und die Fläche für den Großkran bereitzustellen. Der Rückbau soll erfolgen, wenn auch der Gewässerumbau fertiggestellt sei.