Religion
Heilige Barbara hat einen neuen Platz

Wie durch ein Wunder hat die Figur den Abbruch der Kösters-Villa überstanden. Jetzt ist sie im Braunkohlemuseum zu sehen.

06.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:17 Uhr
Hans Peter Weiß
Die Barbara-Figur an ihrem neuen Platz. −Foto: Hans Peter Weiß

Glück auf – hieß es für die Heilige Barbara, die ab 1913 die Fassade der prächtigen Villa von Generaldirektor Oskar Kösters in Schwandorf schmückte. Der Mann, der der bayerischen Braunkohle-Industrie (BBI) zur ersten Blütezeit verhalf, konnte sich, aufgrund seines frühen Todes, leider nur bis Sommer 1927 an ihr erfreuen. In den folgenden Jahrzehnten grüßte sie Beschäftigte der BBI und die Besucher des Krankenhauses. Eigentlich grenzt es fast an ein Wunder, dass die Heilige Barbara das Jahr 2015 überstanden hat, als ihr Stammplatz dem Bagger zum Opfer fiel. Nur der Umsicht eines Krankenhaus-Mitarbeiters war es zu verdanken, dass die Heilige in einer Garage zwischengelagert wurde.

Bei einem Gespräch zwischen dem stellvertretenden Vorsitzenden des Heimatkundlichen Arbeitskreises, Hans-Peter Weiß, und Konrad Pretzl, dem eigentlichen Retter der Statue, wurde die Existenz der Heiligenfigur wieder in Erinnerung gebracht. Das St. Barbara Krankenhaus überließ die Heiligenfigur dankenswerterweise dem HAK als Dauerleihgabe. Keine leichte Aufgabe war es, die überaus schwere Heilige Barbara ins Braunkohlemuseum zu transportieren. Hier hat sie wieder einen würdevollen Platz im Eingangsbereich gefunden. Am 15. Mai, dem Internationalen Museumstag, wird das Prunkstück der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Museum wird von 15 bis 19 Uhr geöffnet sein. (swp)