Verkehr
Kreisel beim Steinberger See bringt mehr Sicherheit

22.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:18 Uhr
Die unübersichtliche Einmündung der SAD 2 in die Staatsstraße 2145 beim Steinberger See soll entschärft werden. Am Freitag war erster Spatenstich (Bildmitte, Hintergrund). −Foto: Hubert Heinzl

Vor 15 Jahren diskutierte der Steinberger Gemeinderat nach einem schweren Unfall erstmals über die Idee, die Oder-Kreuzung zu entschärfen. Am Freitag fand nun an der Einmündung der Kreisstraße SAD 2 in die Staatsstraße 2145 Richtung Nittenau der erste Spatenstich für einen Kreisverkehr statt.

Die Maßnahme kostet nach Informationen von Landkreis und Staatlichem Bauamt rund 1,6 Millionen Euro und soll bis Oktober abgeschlossen sein. Von „zähen Verhandlungen“ im Vorfeld sprach Landrat Thomas Ebeling (CSU), der sich in den vergangenen Jahren wie die Gemeinde Steinberg am See für eine Kreisel-Lösung stark gemacht hatte. Er dankte den Grundstückseigentümern für ihre Abgabebereitschaft und äußerte die Hoffnung, dass der Kreisverkehr künftig nicht nur mehr Verkehrssicherheit, sondern auch eine bessere Anbindung des Industrie- und Seengebiets bringen werde.

Landkreis und Bauamt Hand in Hand

Steinbergs 2. Bürgermeister Christian Meßmann (CSU) sprach von einem „besonderen Moment“ für die Gemeinde. Ähnlich wie dieGrünwald-Kreuzungin Schwandorf oder dieLohbauer-Kreuzungin Heselbach sei auch die Einmündung an der Staatsstraße bei Oder eine neuralgische Stelle, an der sich etliche schwere Unfälle ereignet hätten.

Abteilungsleiter Björn Letz vom Staatlichen Bauamt, das für die Bauausführung verantwortlich ist, wies auf den hohen Abstimmungsbedarf bei der Planung hin. Beteiligt ist an der Maßnahme nicht nur die Amberger Behörde, sondern auch der Landkreis Schwandorf, der die sogenannte „Sonderbaulast“ trägt und dadurch mit einer Förderung von 75 Prozent rechnen kann.

Der Gemeinde Steinberg am See dankte Letz für ihre „Vermittlungsbereitschaft“ bei den Grundstücksgesprächen. Er wies darauf hin, dass im Zusammenhang mit dem Bau des Kreisels an der Staatsstraße 2145 auf etwa 900 Meter Länge auch eine neue Asphalttrag- und -Deckschicht ausgebracht werden soll. Verbessert werde auch die Entwässerung, sagte Letz. Der Radweg entlang der Kreisstraße werde neu angebunden und Richtung See verkehrssicher über einen Fahrbahnteiler geführt.

Behinderungen durch die Baumaßnahme

In der Bauphase ist nach den Worten des Abteilungsleiters mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Geringe Beeinträchtigungen seien in den ersten Wochen zu erwarten, wenn eine Behelfsumfahrung westlich des künftigen Kreisverkehrs errichtet werde. Ernst wird es Letz zufolge mit Beginn der Sommerferien, wenn die Asphaltierungsarbeiten anstehen. Denn dann muss die Staatsstraße zwischen Oder-Kreuzung und Einmündung der Industriestraße für fünf Wochen voll gesperrt werden.

Die Umleitung erfolgt in dieser Phase über SAD 2 und Staatsstraße 2397 – in Gegenrichtung über B 85 sowie Hoher-Bogen-Straße und Hans-Kraus-Allee in Schwandorf. Der überörtliche Verkehr zum Steinberger See soll über die

A 93 (Anschlussstelle Schwandorf-Mitte) und die Industriestraße geleitet werden. Im Herbst muss auch die Kreisstraße für einige Wochen gesperrt werden. Auch hier werden Umleitungsstrecken ausgeschildert.