Termin fürs Fest steht Stulln ist in Feierlaune: 2024 wird die Gemeinde 850 Jahre alt

Stulln.Im Jahre 1174, soweit die Überlieferungen, wurde Stulln, beziehungsweise „Stulen“ das erste Mal urkundlich erwähnt. Daher feiert die Gemeinde 2024 ihr 850-jähriges Bestehen.
Für den Gemeinderat war das nun ein Anlass, dieses Jubiläum erstmals auf die Agenda seiner jüngsten Sitzung zu hieven. Schließlich sollte rechtzeitig feststehen, ob, in welcher Form und wann man an die lange Ortsgeschichte erinnern möchte.
Das Gremium war sich im Sitzungssaal des Rathauses schnell einig. Dieses Jubiläum muss gefeiert werden. Einige Räte konnten sich noch an die 800-Jahr-Feier der Gemeinde erinnern. Damals seien sie alle noch kleine Buben gewesen. „Das war ein riesen Fest für die Gemeinde Stulln, mit großem Zelt und namhaften Kapellen“, schwärmte 2. Bürgermeister Thomas Rohrwild (CSU), der die Sitzung in Abwesenheit von Stullns Gemeindeoberhaupt Hans Prechtl leitete.
Straßen wurden asphaltiert, um bessere Bedingungen für den Festzug zu schaffen
Sogar die damals durch den Ort verlaufenden Schotter-Straßen seien im Vorfeld asphaltiert worden, um bessere Bedingungen für den Festzug zu schaffen. „Ob wir jetzt wieder so riesig feiern und nochmals Straßen asphaltieren, sei mal dahingestellt“, sagte Rohrwild schmunzelnd.
Allerdings sollte man mit den Planungen möglichst zeitnah beginnen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Zunächst musste sich das Gremium überhaupt auf einen Termin einigen. Thomas Rohrwild hatte dafür auch gleich einen Vorschlag parat: „Ich fände es passend, wenn wir die 850-Jahr-Feier an dem Wochenende abhalten, an dem alle zwei Jahre auch unser Bürgerfest stattfindet.“ Dieses Wochenende sei schließlich schon in den Köpfen der Bürger verankert.
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Die Ratsmitglieder stimmten diesem Vorschlag schnell zu. Somit steht fest, dass die 850-Jahr-Feier von Freitag, 5., bis Sonntag, 7. Juli 2024, steigen wird. Ein weiteres Anliegen des stellvertretenden Bürgermeisters war es, einen Festausschuss zu gründen. „Das hat sich bisher auch bei anderen Festen bewährt“, so Rohrwild. Das Gremium sollte sich nach Möglichkeit aus den drei Bürgermeistern sowie zwei Ratsmitgliedern pro Fraktion zusammensetzen. Unterstützung gebe es aus der Verwaltungsgemeinschaft Schwarzenfeld.
Auch dieser Vorschlag wurde seitens der CSU und der Fraktion der Kommunalen Wählergruppe (KWG) Stulln einstimmig abgesegnet. Die Wahl fiel schließlich, neben den Bürgermeistern, auf die Gemeinderatsmitglieder Jürgen Vetter, Josef Nachtmann (beide KWG) sowie Edelbert Schmal und Stefan Wittmann (beide CSU). Der Festausschuss soll noch in diesem Jahr das erste Mal zusammensitzen.
Faschingszelt und Kirwa sind für 2023 geplant
Die 850-Jahr-Feier der Gemeinde war aber nicht das einzige Fest, mit dem sich der Gemeinderat an diesem Abend auseinandersetzte. Auch für das Jahr 2023 gab es zwei Anfragen. Eine stammte vom Förderverein des TSV Stulln. Dieser möchte am Faschingssonntag, 19. Februar 2023, wieder sein traditionelles Faschingszelt aufstellen. Dem Gremium erreichte dazu die Bitte, grünes Licht für die Überlassung des Vorplatzes der Mehrzweckhalle/Grundschule zu geben. Gleiches galt für die Faschingsgesellschaft Stulln, die Ende August 2023 hier wieder ihr Kirwa abhalten möchte.
Das Problem: Auf dem Areal davor werden 2023 die Bauarbeiten für die neue Kita starten. „Das sollte im nächsten Jahr aber noch machbar sein, sofern gewährleistet wird, dass die Baustelle gesichert ist“, waren sich die Räte einig. Ob 2024 auf dem Vorplatz noch Feste stattfinden können, bleibt abzuwarten.
Erfreulichen Haushalt vorgestellt
Verzögerung: Aufgrund personeller Engpässe konnte der Haushaltsplan 2022 erst jetzt durch den neuen Kämmerer Thomas Pröls vorgestellt werden.
Zahlen: Stulln kann auf hohe Rücklagen (5.211.683 Euro) zurückgreifen und konnte kontinuierlich Schulden abbauen. Zum 31. Dezember 2022 hat die Gemeinde laut Plan noch Schulden in Höhe von 87.750 Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von nur mehr 53 Euro – deutlich weniger als der Landes-Durchschnitt (692 Euro).
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