Justiz
Amtsgericht: Rückzug aus Oberviechtach

Ab Februar gibt es keine Sprechtage mehr in Oberviechtach. Auf Anfrage der Mittelbayerischen erklärt das Gericht den Schritt.

15.01.2020 | Stand 16.09.2023, 5:22 Uhr

Das Amtsgericht Schwandorf – hier im Bild – schickt künftig keinen Vertreter mehr nach Oberviechtach. Foto: André Baumgarten

Ab Februar wird es in Oberviechtach kein Angebot des Amtsgerichts Schwandorf mehr geben, wie Walter Ebensperger, Direktor des Schwandorfer Amtsgerichts, der Mittelbayerischen mitteilte. Bereits im Herbst 2015 war die Oberviechtacher Zweigstelle des Amtsgerichts aufgelöst worden und der Grundbuchumschreibungsgruppe des Münchner Amtsgerichts gewichen. Allerdings hatte es noch jeden zweiten Freitag im Monat Sprechtage eines Rechtspflegers im städtischen Rathaus gegeben. Bürger konnten dort ihre Anträge und Erklärungen aufgeben.

Drei Mal kam niemand zu den Sprechtagen

Den Rückzug aus Oberviechtach begründet Ebensperger mit mangelndem Interesse der Bevölkerung. „Die Zahl der rechtssuchenden Bürger ist kontinuierlich zurückgegangen“, erklärt er auf Anfrage der Mittelbayerischen. 2017 waren zu den zwölf Terminen noch 41 Rechtssuchende erschienen, 2018 elf weniger. 2019 erschienen an acht Terminen nur noch insgesamt 14 Bürger, an dreien suchte kein einziger Rat.

Das Amtsgericht ist unterbesetzt

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