Umgestaltung
Dorfstadel soll aufgestellt werden

Die Baumaßnahmen am alten Schulhaus am Kirchplatz in Thanstein sollen noch in diesem Jahr weitgehend abgeschlossen werden.

04.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:15 Uhr
Matthias Niebauer
Der Umbau der Alten Schule in Thanstein soll bis Ende 2021 größtenteils abgeschlossen sein. −Foto: Matthias Niebauer

Der Vorsitzende der Dorferneuerung Thanstein, Bauoberrat Martin Stahr, hat den gewählten Vorstand der Teilnehmergemeinschaft in den Pfarrsaal eingeladen. Zudem nahmen 16 interessierte Zuhörer an der öffentlichen Sitzung teil.

Martin Stahr gab zunächst den aktuellen Stand der Dorferneuerung wieder. Aktuell sind von der im Frühjahr 2018 festgelegten Gesamtfördersumme von 2,6 Millionen Euro bereits Fördermittel in Höhe von 546.000 Euro abgerufen worden. „Trotz der kurzen Laufzeit des Projektes haben wir bereits viel erreicht“, so Stahr mit Hinweis auf die Wiedereröffnung des Burgturms und die Ertüchtigung des örtlichen Spielplatzes.

80 Prozent Zuschuss

Die Baumaßnahmen am alten Schulhaus am Kirchplatz sollen noch in diesem Jahr weitgehend abgeschlossen und mit bis zu 80 Prozent bezuschusst werden. „Die Vorstandschaft und der Gemeinderat haben 2018 und 2019 die richtigen Entscheidungen zur zukunftsweisenden Innenentwicklung von Thanstein herbeigeführt, um von der Initiative profitieren zu können“, so Stahr.

Die Baugenehmigung zur Aufstellung eines historischen Dorfstadels im Bereich der neuen Dorfmitte wurde erteilt. Derzeit wird der abgebaute Stadel trocken eingelagert. Im Jahr 2022 soll er am Dorfplatz wieder aufgestellt werden. Die weiteren Maßnahmen der Dorferneuerung wie das Rückhaltebecken, Gehsteige, innerörtliche Straßen im alten Ortskern und die historischen Trockensteinmauern im Burgumfeld liegen dem Amt für Ländliche Entwicklung zur planrechtlichen Prüfung vor. Die Entwicklung des Baupreisindex und die Detailplanung nach der Einleitung der Dorferneuerung machten früh deutlich, dass die 2018 festgelegten Fördersummen anzupassen seien, so Martin Stahr. Der Vorstand beschloss, beim Amt für Ländliche Entwicklung eine Fördersummenerhöhung zu beantragen. Dadurch sollen die Projekte „Alte Schule“ und „Dorfstadel“ abgedeckt werden, sowie die Neugestaltung der Straßen, Freiplätze und Grünanlage zwischen diesen Bereichen ermöglicht werden. Die weiteren Maßnahmen Burgstraße und Burgumfeld, Bründlsteinweg, Schlossberg und die Sanierung der Trockensteinmauern sind derzeit nicht finanzierbar und stellen eine Zukunftsaufgabe (> 2027) dar.

Die Vorstandschaft fasste außerdem den Beschluss über das zukünftige Bauprogramm. 2022 und 2023 sollen die Herstellung des Rückhaltebeckens und die Neugestaltung des Gehsteiges entlang der Eibensteinstraße geschehen. In den Jahren 2024 und 2025 schließt sich die Neugestaltung des Dorfplatzes an. Ab Frühjahr 2026 soll die Neugestaltung der Straßenzüge Tradweg, Dorfplatz und Kirchenumfeld durchgeführt werden. Es folgte ein Beschluss zur Kostenbeteiligung der Kommune am Projekt Rückhaltebecken und Neugestaltung der Eibensteinstraße.

550 000 Euro für Gesamtprojekt

Im Juli 2022 soll zunächst das Rückhaltebecken erstellt werden, es fallen in etwa Kosten von 550.000 Euro brutto für das Gesamtprojekt an. Die Kommune wird circa 200 000 Euro gegenfinanzieren. Weiter wurde ein Beschluss zur Beantragung einer nachträglichen Erweiterung des Verfahrensgebiets verfasst, da im Rahmen des Planungsprozesses einige betroffene Flurstücke nach § 8 FlurbG beizuziehen sind. (gmn)