Infrastruktur
Grünes Licht für weitere Arztpraxis

Der Gemeinderat Wackersdorf hat beschlossen, dass die Ärzte bis zur Fertigstellung des Ärztehauses im MGH praktizieren dürfen

22.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:25 Uhr
Max Schmid
Im Anbau des Mehrgenerationenhauses (links) ist im Obergeschoss die Bücherei untergebracht. Das Erdgeschoss soll nun nach dem Beschluss des Gemeinderats vorübergehend als Arztpraxis genutzt werden. −Foto: Max Schmid

Die Gestaltung der „neuen Mitte“ der Gemeinde nimmt langsam Fahrt auf. In der kommenden Woche wird der erste Spatenstich für den Bau eines neuen Ärztehauses auf dem rückwärtigen Parkplatz des Mehrgenerationenhauses (MGH) erfolgen.

Bereits am Donnerstag wurden dafür die erforderlichen Erdarbeiten begonnen.

ZweiÄrzte der „Wackersdorfer Hausärzte“werden im Erdgeschoss des Büchereitraktes des MGH vorübergehend eine Teil-Praxis eröffnen. Nun hat auch der Gemeinderat einstimmig seine Zustimmung dazu gegeben.

Bürgermeister Thomas Falter informierte bei der Sitzung des Gremiums am Mittwoch in der Sporthalle, dass man die Räume im Erdgeschoss, die derzeit vom Personalrat und dem Musikverein genützt werden, mit „geringfügigen Ertüchtigungen“ für den Praxisbetrieb umbauen werde. Die Kosten dieser Übergangslösung werden sich in Grenzen halten. Falter verwies ebenso darauf, dass nach Fertigstellung des neuen Ärztehauses die gesamte Praxis der Wackersdorfer Hausärzte in das Ärztehaus einziehen werde.

Im weiteren Sitzungsverlauf gab er Beschlüsse aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung nach Wegfall der Geheimhaltung bekannt. Demnach vergab das Gremium folgende Aufträge: Grünpflegearbeiten an die Firma Gartner in Vohenstrauß, für das neue Ärztehaus wurden die Erdarbeiten an die Firma Ruider in Neukirchen-Balbini, der Baustrom an die Firma Keller, Regenstauf und der Spezialtiefbau an ein Unternehmen aus Massing vergeben. Feuerwache II: Schreinerarbeiten an Fa. Novus, Trockenbauarbeiten an Fa. Danner, Neunburg v. W..

Ergebnisse der Jahresabschlüsse

Zudem gab Falter die Ergebnisse der Jahresabschlüsse 2018 und 2019 für das Wasserwerk der Gemeinde bekannt. 2018 wurden 3 547 076 Euro bilanziert und ein Jahresgewinn von 38 502 Euro erwirtschaftet, der der allgemeinen Rücklage zugeführt wurde. 2019 betrug die Bilanzsumme 3 806 428 Euro, es wurde ein Jahresverlust von 9936 Euro festgestellt.

Dem Antrag der Firma Wewatec in der Industriestraße auf Errichtung eines neun mal knapp vier Meter großen Stromversorgungsgebäudes wurde stattgegeben. Dr. Matthias Alte von der Firma Base Technologies, die für die Sanierung des früheren Braunkohleabbaugebiets „Westfeld“ zuständig ist, informierte über Details zu einer Bauvoranfrage der Partnerfirma Uniper Kraftwerke GmbH auf Errichtung einer passiv biologischen Sickerwasseraufbereitung auf diesem Areal.

Reinigungssystem geplant

Derzeit werde das Sickerwasser in einem „Pumpensumpf“ gesammelt und mittels einer konventionellen Wasseraufbereitungsanlage gereinigt und in den Knappensee abgeleitet. Aufgrund des Eisengehalts habe das Wasser ein ockerfarbiges Aussehen.

Das Sickerwasser auf dem „Westfeld“ müsse dauerhaft abgepumpt und aufbereitet werden, so Dr. Alte, deshalb plane man zum Erhalt der Naturlandschaft ein nachhaltiges Reinigungssystem mit zwei Absetzbecken, drei bepflanzten „Wetlands“, zwei Sedimentfilterbecken und einen Schönungsteich, die Ableitung erfolge wiederum in den Knappensee. Da das Bauvorhaben im Außenbereich liegt und die Sickerwasseraufbereitung ausschließlich dem „Westfeld“ diene, stimmte der Rat der Bauvoranfrage zu.