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Ortsverband der Grünen nicht nur in Wackersdorf aktiv

02.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:39 Uhr
Johann Ippisch
Sie wurden zu Beisitzerinnen gewählt: Sabrina Lipinski, Désirée Pronath, Nicole Hennig. −Foto: Sonja Probst

Die Wackersdorfer Grünen trafen sich kürzlich zur Jahresversammlung mit Beiratswahlen. Auf der Tagesordnung stand neben dem Rückblick auf ein Jahr Ortsverband dessen Umbenennung.

Sprecherin Sonja Probst begrüßte zusammen mit Sprecher Armin Duschner die Anwesenden im Schwimmbadcafé. Anschließend stand die Abstimmung über die Aufnahme eines neuen Mitglieds an. Lobende Worte fand der Kreissprecher Christoph Beck für den aktiven Ortsverband. Im Grußwort warf Beck, der auch Ortssprecher in Schwandorf ist, einen kritischen Blick auf die Fußball-WM in Katar. „Wir können froh sein, dass Annalena Baerbock die Missstände beim Namen nennt, anders als ihre Vorgänger", merkte Beck an.

Fracking reiner Populismus

Der Blick ging zudem nach Berlin. Christian Lindner, FDP, fordere Fracking in Deutschland für eine Gesamtfördermenge, die einen einzigen Jahresbedarf decke. Dabei lasse er die negativen Risiken für das Grundwasser außer Acht. Aus Sicht Becks handelt es sich dabei um reinen Populismus. Der Kreissprecher ging in seiner Rede auch auf das Volksbegehren „Radentscheid Bayern“ ein, das voraussichtlich im nächsten Frühjahr starten soll. Dann müssten gut eine Million Bürger unterschreiben.

In seinem Rückblick auf ein Jahr Ortsverband stellte Armin Duschner die vielen Initiativen heraus. Er sagte: „Es fällt oft erst im Rückblick auf, wie engagiert und mit breit gefächerten Themen wir uns in der Region einbringen.“ Vom Neun-Euro-Ticket-Ausflug mit MdB Tina Winklmann über Themenabende zu Atomkraft und Umweltschutz bis zum Mehrgenerationenhaus oder der Ortsmitte reichten nach seinen Worten die Aktivitäten.

Die nächste Veranstaltung ist laut Duschner bereits in Planung. Der traditionelle Christbaum beim Pflegeheim werde am 3. Advent aufgestellt. Dabei schenken die Grünen gegen eine Spende heiße Getränke, Pils und Schnäpse aus. Die Spendeneinnahmen kommen einem guten Zweck zugute.

Ortsmitte ein wichtiges Thema

Im Rahmen des Kurzberichts aus dem Gemeinderat stellte Sprecherin Sonja Probst zwei Themen in den Mittelpunkt. Einmal nannte sie die Bürgerbeteiligung rund um dieUmgestaltung der Ortsmitte, zu der die Grünen kürzlich bereits eine Veranstaltung angeboten haben. Der zweite Punkt beschäftigte sich mit den Haushaltsanträgen an die Gemeinde für 2023.

Probst stellte heraus, dass sie sich zuammen mit Ulrike Pelikan-Roßmann mit vielen Anträgen zur Zukunftsfestigkeit, einem guten Zusammenleben und der regionalen Wertschöpfung beschäftigt habe. „Investitionen in die Energieunabhängigkeit sind jetzt von großer Bedeutung", sagte sie. Sehr viel Wert legten die beiden Rätinnen deshalb auf mehrere Anträge zur Energiewende. Insbesondere die bereits versiegelten Flächen sollten zur Energiegewinnung herangezogen werden. Ein Kunstprojekt in der Ortsmitte solle die Vereinbarkeit von der BBI- und WAA-Geschichte mit dem jetzigen Innovationspark und der Zukunft vermitteln.

Ausdehnung auf Steinberg

Die Grünen in Wackersdorf wollen künftig auch für Steinberger Bürger und deren Belange ansprechbar sein. Deshalb wurde durch satzungsgemäße Einladung und einstimmige Abstimmung der Der Ortsverband heißt deshalb nun auch Wackersdorf-Steinberg am See.

Bei der Wahl der Beisitzerinnen fungierte Christoph Beck als Wahlleiter. Gewählt wurden Nicole Hennig, Berufspädagogin aus Steinberg am See, sowie die drei Wackersdorferinnen Désirée Pronath, Studentin der Ost-West-Studien, Sabrina Lipinski, Betriebswirtin (VWA) und Ulrike Pelikan-Roßmann, Pressereferentin, Gemeinde- und Kreisrätin.

Gerade in Krisenzeiten sei politisches Engagement wichtiger und schwieriger denn je, urteilte Pelikan-Roßmann. Sie war wegen einer anderen Veranstaltung in Abwesenheit gewählt worden.