Angebot
Warme Mahlzeiten für sozial Schwache

Die Caritas Sozialstation bietet in der Region Nabburg bald „Essen auf Rädern“ an. Pfarreien beteiligen sich an den Kosten.

11.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:58 Uhr
Max Schmid
Der Vorstand der Sozialstation, Pfarrer Hannes Lorenz (von links), die beiden Gastronomen Stefan Sauerer und Gregor Bodensteiner sowie Geschäftsführer Gerhard Eilers sind die Initiatoren des neuen Angebots. −Foto: Max Schmid

Die Caritas Sozialstation will am 7. Juni mit ihrem neuen Angebot „Essen auf Rädern“ allen bedürftigen Menschen in ihrem Versorgungsgebiet, also 15 Kilometer Radius um Nabburg, schnell und unkompliziert helfen. Gekocht werden die warmen Mahlzeiten in den Gaststätten von Stefan Sauerer in Nabburg und Gregor Bodensteiner in Stulln.

Die Sozialstation ist seit 37 Jahren für alte und pflegebedürftige Menschen des Altlandkreises Nabburg, der deckungsgleich mit dem Dekanat Nabburg ist, eine unverzichtbare Einrichtung. Derzeit werden mit rund 70 Mitarbeitern circa 400 Patienten betreut. Bis 2015 gab es im Rahmen der Leistungen der Sozialstation das „Essen auf Rädern“, das damals aus der Großküche des Krankenhauses kam. Nachdem das Krankenhaus geschlossen wurde, lieferte nur noch die Sozialstation des BRK Essen aus, aber lediglich im Stadtbereich von Nabburg.

Bringdienst:Menüs:
Neben der Caritas bietet zum Beispiel auch das Rote Kreuz „Essen auf Rädern“ an. Es versorgt nach eigenen Angaben bundesweit täglich 170 000 Menschen mit dem Menü-Bringdienst.Nach Angaben des Roten Kreuz kümmern sich insgesamt rund 1500 Beschäftigte in 480 Einrichtungen darum, die Menüs zu den Abonnenten nach Hause zu liefern.

Allerdings konnte das BRK längst nicht alle Lieferwünsche erfüllen, es gab und gibt lange Wartelisten, auch für die Nabburger. Das führte dazu, dass selbst Pflegebedürftige kaum eine Chance hatten, an eine warme Mahlzeit zu kommen. Im Raum Schwarzenfeld übernimmt diese Aufgabe die Johanniter Unfallhilfe. Da der Großteil der Bevölkerung im Altlandkreis Nabburg derzeit keine Möglichkeit hat, das Angebot zu erhalten, hat sich nun eine Initiative gegründet, die diese Misere beseitigen will. Sie will „Essen auf Rädern“ von Montag bis Freitag anbieten, die Wochenenden bleiben derzeit außen vor. Aufgrund der dörflichen Struktur des Nabburger Umlands mit Entfernungen bis zu 15 Kilometer einfache Strecke würde die Zustellung der mobilen Mahlzeiten sehr teuer und damit für sozial Schwache unbezahlbar werden. Um den Abonnenten bezahlbare Preise anbieten zu können, beteiligen sich die Pfarreien des Dekanats Nabburg, dazu zählt auch Schwarzenfeld, an den Kosten – zwar zeitlich begrenzt, aber mit einem jährlichen Fixbetrag aus der Caritas-Kollekte.

Die Caritas-Sozialstation verpflichtet sich im Gegenzug, jeder Anfrage aus den Dörfern im Dekanatsbereich nachzukommen und das „Essen auf Rädern“ zum gleichen Preis anzubieten wie im Nabburger Stadtgebiet. Personen, die dieses neue Angebot nutzen wollen, können sich unter Telefon (0 94 33) 13 88 melden. Der Preis für ein Hauptgericht mit Dessert oder mit Suppe liegt unter neun Euro.