Bezirksliga Nord
Detag Wernbert steht mit dem Rücken zur Wand

25.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:04 Uhr
Tobias Ziereis
Der TSV Detag Wernberg steht in der Pflicht: Um sich die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, muss gegen Weiden eine deutliche Leistungssteigerung her. −Foto: Simon Tschannerl

Mit einem 1:1 startete der TSV Detag Wernberg im Derby beim FC Wernberg in die Restrunde der Bezirksliga Nord. Mit dem Ergebnis war das Trainergespann Thomas Gietl und Christian Luff bedingt zufrieden, mit der Leistung ihrer Mannschaft über weite Strecken aber nicht. So wurde die Partie während der Woche aufgearbeitet. „Unser Trainergespann hat der Truppe klargemacht, dass viel mehr kommen muss, um im Abstiegskampf eine reelle Chance zu haben“, sagt Teammanager Achim Luff.

In der Tat stehen die Köblitzer, seit letztem Sonntag sogar Tabellenschlusslicht, enorm unter Druck. An diesem Samstag um 16 Uhr gastiert mit der SpVgg SV Weiden II eine junge Mannschaft mit viel Potenzial im Detag-Stadion. Die Landesligareserve um ihren neuen Cheftrainer Christopher Klaszka, der als Jugendlicher aus dem TSV Detag hervorging, startete zwar mit der 1:3-Heimniederlage gegen Schwarzhofen schlecht, hat aber als Tabellenfünfter keinerlei Sorgen nach hinten. „Wir erwarten ein spielstarkes Team, das kaum zu schlagen sein wird, wenn wir Zweikampfstärke, Leidenschaft und unbedingten Siegeswillen nicht auf den Platz bringen", warnt Gietl. Unterdessen hat sich bei den "Lila-weißen" seit dem Derby auch in personeller Hinsicht einiges verändert – und zwar zum Negativen. So werden einige Akteure der Derby-Startelf wegen Verletzung oder Krankheit nicht zur Verfügung stehen.

Auch Lokalrivale FC Wernberg war mit der Punkteteilung im Derby nicht rundum glücklich. Positiv war für Trainer Ralf Dobmeier zwar die Tatsache, dass sich seine Truppe nach dem 0:1-Rückstand nicht aus der Bahn werfen ließ und noch in der ersten Halbzeit ausgleichen konnte. „Der Pausenpfiff kam aber leider zum falschen Zeitpunkt, denn wir waren gut im Spiel. In der zweiten Halbzeit waren wir zwar spielbestimmend, aber nicht mehr zwingend“, lautete die Analyse des FC-Interimscoaches. Zumindest konnten die Grün-Weißen mit dem Unentschieden die Konkurrenten auf Abstand halten. Auf dem drei-Punkte-Polster zum Relegationsplatz kann und will sich der FCW aber nicht ausruhen, von daher ist die Zielsetzung beim Gastspiel in Ränkam (Sonntag, 15 Uhr) klar. „Wir brauchen dringend Siege, um uns von unten abzusetzen. Außerdem spielen mit dem FC Untertraubenbach und der SG Chambtal zwei direkte Konkurrenten gegeneinander – dies wollen wir mit einem Dreier nutzen“, hofft Dobmeier. „Ränkam ist sehr heimstark, das zeigt der Heimsieg gegen den 1. FC Schlicht und das Unentschieden gegen den SC Luhe-Wildenau. Es wird also nicht leicht, dort zu punkten. Wir wollen dennoch mit einer stabilen Defensive den Grundstein dafür legen“, so Dobmeier. Im Vergleich zur Vorwoche stößt Max Schatz wieder zur Mannschaft.

Beim SV Schwarzhofen glückte der Auftakt ins Pflichtspieljahr 2023, denn die Elf von Max Birner brachte aus Weiden drei Punkte mit nach Hause. Damit konnte sich der SVS von der Abstiegszone absetzen, weshalb er ohne großen Druck in die nächste Partie gegen den SV Etzenricht (Sonntag, 15 Uhr) gehen kann. Der punktgleiche Ex-Landesligist besiegte letzte Woche zum Auftakt die SV TuS/DJK Grafenwöhr, was viel über die Qualität des SVE aussagt. „Etzenricht hat die drittbeste Abwehr der Liga und ein Torverhältnis von plus 17. Normalerweise steht man damit in den Top fünf. Dennoch bin ich optimistisch, dass wir die Punkte am Kaplanacker behalten können.“ Neben den Langzeitverletzten (Lukas Weiß, Lucas Richthammer und Marvin Weigl) ist der Kader für Sonntag komplett.

− gtz