Naturschutz
Landwirte schaffen Lebensräume

Die Bayerische Staatsministerin Michaela Kaniber besuchte eine Ackerfläche in Wernberg-Köblitz, die zum Artenschutz beiträgt.

06.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:51 Uhr
Elisabeth Weidner, Martina Englhardt-Kopf, Ministerin Michaela Kaniber, Alexander Flierl, MdL, Kiener Konrad Bürgermeister (v.l.n.r.), bei der Infoveranstaltung auf der Ackerfläche in Wernberg-Köblitz. −Foto: Reinhard Bergmann

Die Themen Artenschutz, Erhalt natürlicher Lebensräume und Biodiversität stehen in Bayern ganz oben auf der Prioritätenliste. Die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber, hat sich aus diesem Grund bei einem Besuch in Wernberg-Köblitz im Landkreis Schwandorf über ein konkret umgesetztes Vorzeigeprojekt zum Artenschutz informiert. Auf Einladung des Schwandorfer Stimmkreisabgeordneten Alexander Flierl, besichtigte Michaela Kaniber eine Ackerfläche, die direkt an das vom Landwirt betrieblich genutzte Areal angrenzt und hohe Blühpflanzen aufweist. Wiederum daneben befindet sich umgeackerter Boden. Dies alles dient speziell dem Rebhuhn, aber auch dem Hasen und dem Fasan sowohl als Habitat, sowie als Fundort für Nahrung. Der Verzicht auf den Erlös aus der agrarisch ungenutzten Fläche erfolgte vonseiten des Landwirts freiwillig.

Der Wildlebensraumberater vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg, Balduin Schönberger, erläuterte: „In stehengelassenen und abgemähten Halmen nisten Insekten, die sowohl wertvolle Dienste leisten, aber auch als Nahrung dienen. Ebenso komme es durch die Maßnahme teils wieder zur Neuentstehung von Ameisenhaufen, die ebenfalls wichtig für den Kreislauf der Natur seien", so Schönberger weiter. Wie das Stimmkreisbüro von Alexander Flierl berichtet, ist eine derartige Hege aber nur möglich, wenn auch Flächen zur Verfügung stehen. „Es kann nur funktionieren, wenn die Landwirte, die Jäger und Förster, sowie die Kommunen und zuständigen Verwaltungsbehörden zusammenarbeiten“, sagte Ministerin Kaniber bei der Informationsveranstaltung. Es sei wichtig, dass man miteinander und nicht übereinander rede. Flierl ergänzte: „Sich allein auf einen markant klingenden Punkt zu fokussieren, bringt überhaupt nichts für die Stärkung der Biodiversität. Hier müssen wir an allen Ebenen ansetzen. Mit der Einführung von Beratern an den Ämtern, die als Vermittler zwischen den beteiligten Gruppen fungieren, habe man bisher ausschließlich gute Erfahrungen sammeln können“.