Die Rettungskräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk wurden am Dienstag, 21. Juli, gegen 9.50 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall auf die Autobahn A93 unterhalb des Autobahnkreuzes Oberpfälzer Wald gerufen. Wie die Autobahnpolizei Schwandorf mitteilt, blieb ein Militär-LKW der amerikanischen Streitkräfte wegen eines Motorschadens auf dem Seitenstreifen in Fahrtrichtung Süden stehen. Ein 54-Jähriger, der mit seinem Sattelzug ebenfalls in diese Fahrtrichtung unterwegs war, kam aus bisher ungeklärter Ursache nach rechts auf den Seitenstreifen und rammte mit der rechten Fahrzeugfront des Sattelzugs das Heck des Militär-Lkw.
Vier Personen wurden bei dem Unfall verletzt
Durch den Aufprall wurde der Militär-Lkw nach vorne geschoben, durchbrach die Seitenschutzplanke, kippte um und blieb mit dem Dach nach unten liegen. Die Sattelzugmaschine knickte laut Polizei an der Sattelplatte ein, verkeilte sich vollständig und sperrte dadurch die Autobahn. Im Militär-Lkw befanden sich drei Soldaten. Diese wurden leichter verletzt und mit Rettungswägen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Der Unfallverursacher wurde schwerer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum nach Amberg geflogen.
An den beiden Lkw entstand Totalschaden in Höhe von etwa 200.000 Euro, wie die Polizei mitteilt. Auch an den Schutzeinrichtungen der Autobahn entstand ein Schaden von etwa 40.000 Euro. Am Militär-Lkw traten Betriebsstoffe aus, weshalb auch das Wasserwirtschaftsamt Weiden hinzugezogen wurde, um einen Bodenaustausch durchzuführen.
Betriebsmittel liefen in die Naab
Wie Hans-Jürgen Schlosser, Pressesprecher der Feuerwehr im Landkreis Schwandorf, mitteilt, waren die Feuerwehren aus Oberköblitz, Pfreimd, Wernberg, Luhe sowie Iffelsdorf mit rund 80 Einsatzkräften unter der Leitung von Christian Demleitner vor Ort. Kreisbrandmeister Günther Ponnath leitete den Einsatz an der Naab. Außerdem beteiligt am Einsatz: Rettungsdiensteinheiten sowie der Betreuungszug aus Weiden, der Rettungshubschrauber Christoph 80 sowie der Fachberater des technischen Hilfswerkes aus Nabburg, Michael Kleierl.
A93 musste für mehrere Stunden gesperrt werden
Die A93 musste ab dem Autobahnkreuz Oberpfälzer Wald in Fahrtrichtung Süden total gesperrt werden. Der Verkehr wurde über die A6 abgeleitet. Zeitweise bildete sich auf der A93 ein etwa sieben Kilometer langer Stau, der sich nach der Ableitung langsam auflöste. Auf den Umleitungsstrecken stockte der Verkehr immer wieder.
Die Bergung der Fahrzeuge wurde um etwa 14.55 Uhr abgeschlossen, wie die Polizei abschließend mitteilt. Nachdem die Unfallstelle noch umfassend gekehrt worden ist, wird die Autobahn gegen 15.15 Uhr wieder für den Verkehr geöffnet.
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Die Feuerwehren mussten mit einer Ölsperre ausgelaufene Betriebsmittel in der Naab binden. -Foto: Hans-Jürgen Schlosser/Feuerwehr im Landkreis Schwandorf
