Natur
Große Schafherde ist wieder unterwegs

Der Hirte Paul Panko und seine Hunde sorgen dafür, dass seine fast 1000 Tiere sicher in Hohenfels ankommen.

25.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:21 Uhr
Annemarie Mösbauer
Schäfer Raphael bewacht mit seiner Herdenschutzhündin Julia die Schafe. −Foto: Annemarie Mösbauer

Die Schafherde von Paul Panko ist wieder auf dem Weg von Hunderdorf nach Schmidmühlen und den Truppenübungsplatz Hohenfels. Die fast 1000 Schafe werden von Schäfer Raphael oder Panko selbst und ihren Hunden begleitet. Zwischen Winklarn und Muschenried schlugen sie ein Nachtlager auf. Die Schafe und einige Ziegen verbringen die Nacht in einem umzäunten Pferch. Die Herdenschutzhündin Julia beschützt die Tiere vor Feinden, während ihr Hirte über Nacht nach Hunderdorf zurückfährt. Morgens kommt er zurück mit seinen Hütehunden Max, Casa und Vera, die ihm beim Treiben und Zusammenhalten helfen.

Jeder Schäfer hat seine eigenen Hütehunde, mit denen er eingespielt und vertraut ist. Bis 1. April soll die Herde in Schmidmühlen ankommen. Dort werden die Tiere geschoren und die Lämmer kommen zur Welt. Dann geht es in den Truppenübungsplatz Hohenfels, wo sie den Sommer über grasen, bis es im Spätherbst zurück nach Hunderdorf geht.

Wie Panko erzählt, ist das Leben eines Schäfers geprägt von Entbehrungen. Nur ein Idealist nehme diese Strapazen auf sich und ohne Rückhalt der Familie sei dieses Leben nicht möglich. Auch die Preise erschwerten das Leben, ein Kilo Merinowolle koste heute 70 Cent, vor 30 Jahren waren es 14 DM. Mit den Fleischpreisen sei es ähnlich. Nur mit staatlicher Förderung ist nach Panko das Überleben dieses Berufsstandes möglich. (gam)