Wirtschaft
Gerresheimer baut neu in Pfreimd

Dank des Neubaus im Landkreis Schwandorf kann der Pharma- und Medizintechnik-Spezialist seine Produktion deutlich erhöhen.

22.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:19 Uhr
Am Gerresheimer-Produktionsstandort in Pfreimd gibt es einen neuen Verbindungsbau. −Foto: Wolfgang Eichinger

Gerresheimer erweitert die Produktionsfläche an einem seiner größeren Standorte. Der Neubau in Pfreimd bietet 1800 Quadratmeter Reinraumfläche der ISO-Klasse 8. Durch diese bauliche Maßnahme besteht eine durchgängige Verbindung aller Reinraumflächen, so dass sämtliche Ein- und Ausschleusvorgänge in der Intralogistik entfallen. Genutzt wird der Neubau für den Aufbau weiterer Montagelinien, und durch ein flexibles Nutzungskonzept ist das Gebäude universell einsetzbar, wie Gerresheimer mitteilt.

Nach der Erweiterung der Kleinserienfertigung am Standort Wackersdorf und der Errichtung eines neuen Produktionsstandorts in Skopje (Nordmazedonien) baut der Pharma- und Medizintechnik-Spezialist Gerresheimer seine Produktionskapazität auch am Standort Pfreimd mit einem neuen Gebäude aus. Benötigt wird die neue Fläche für den Großauftrag eines führenden Pharmaunternehmens. Baubeginn war bereits im Oktober 2020, fertiggestellt sein soll der Neubau im August dieses Jahres. Mit zusätzlichen 1800 Quadratmetern vergrößert sich die gesamte Reinraumfläche dann auf rund 20 000 Quadratmeter.

In Pfreimd stellt Gerresheimer Medical Systems Produkte wie Laboreinmalartikel, Pensysteme, Infusionsets, Stechhilfen, Pumpen, Autoinjektoren, Inhalatoren und Katheter für weltweite Pharma-, Diagnostik- und Medizintechnikunternehmen her.

Der Neubau ermöglicht es Gerresheimer, die Zahl der Montagelinien am Standort noch in diesem Jahr auf 29 zu erhöhen. Die neuen vollautomatischen Linien entsprechen modernstem Standard, sind mit Industrie 4.0-Datenanalysesystemen ausgestattet und werden an ein fahrerloses Transportsystem (FTS) angeschlossen. Das Gebäude selbst ist auf Basis der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens konzipiert und trägt durch Energieeffizienz sowie Wärmerückgewinnung zur Einsparung von CO2 bei. Zusätzlich ist der Neubau für die Errichtung einer Photovoltaikanlage vorgerüstet, deren Einsatz zurzeit geprüft wird.

„Der neue Verbindungsbau bietet unseren Kunden deutliche Vorteile bei der Fertigung anspruchsvoller pharmazeutischer und medizintechnischer Produkte.“, erläutert Oliver Burgel, Global Executive Vice President Operations, Procurement, HR & Quality, Member of the Management Board, der Gerresheimer Regensburg GmbH.