Bodenwöhr
Lüftungsanlagen für Bodenwöhrs Kitas

Mobile Raumluftreiniger sind günstiger als dezentrale Anlagen. Eine Entscheidung fiel nicht, Förderung wird aber beantragt.

27.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:03 Uhr
Max Schmid
Der Bodenwöhrer Gemeinderat diskutierte über Luftfilter, hier in einer Schule aufgestellt. −Foto: Arne Dedert/dpa

Gute Nachricht für Bauwillige: Bürgermeister Georg Hoffmann informierte zu Beginn der Sitzung des Gemeinderates über Beschlüsse aus nichtöffentlichen Sitzungen. Demnach werden die künftigen Bauplätze am Wirtskellerweg für 160 Euro pro Quadratmeter angeboten.

In diesem Betrag sind auch die Herstellungsbeiträge für die Erschließung mit Wasser und Abwasser für die volle Grundstücksfläche und bis zu 400 Quadratmeter Geschossfläche eingerechnet.

Zustimmung gab es im Gremium für die Bauanträge auf Überdachung eines bestehenden Prüfstands in Neuenschwand und für die Errichtung eines Schuppens in Holzbauweise im Ortsteil Altenschwand.

Hydraulische Kanalberechnung

Das Mischwasser-Kanalnetz der Flächengemeinde kann bei den sich häufenden Starkregenereignissen das viele Niederschlagswasser zeitweise nicht mehr aufnehmen. Es komme immer wieder – insbesondere im Bereich des Hammersees, wo sich Pumpwerke und Regenüberlaufbecken befinden – zu Problemen, berichtete Bürgermeister Hoffmann. Wegen der Blaualgenproblematik im Hammersee sollte dies vermieden werden.

Das Ingenieurbüro Trossmann wurde deshalb mit einer hydraulischen Berechnung des Kanalnetzes beauftragt. Julian Müller vom Ingenieurbüro informierte, dass er ein Kanalmodell mit Schächten, Haltungen und Sonderbauwerken erstellt und dabei festgestellt habe, dass sich die „Problemzonen“ in den Bereichen Hammersee und Werkstraße befinden. Hier sei eine Sanierung erforderlich. Eine Möglichkeit der Entlastung sehe er darin, dass das Abwasser aus Blechhammer nicht mehr in die bestehende Kanalisation eingeleitet werde. Der Gemeinderat legte fest, dass die Verwaltung mit dem Ingenieurbüro Lösungsansätze erarbeiten soll.

Kostenvergleich für Lüftungsanlagen

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat die Gemeinde den Bundesverband für Straßenbeleuchtung und Infrastruktur beauftragt, den Einbau von Lüftungsanlagen in die Gruppen- und Funktionsräume der Kitas zu planen. Verbandsvorsitzender Andreas Kleiner verglich die Investitionskosten. Mobile Raumluftreiniger würden die Gemeinde 86.000 Euro kosten, der Betrag werde mit 33.250 Euro gefödert. Dezentrale Lüftungsanlagen hingegen kosten 260.000 Euro bei einer staatlichen Förderung von 175.000 Euro.

Bau- und Planungskosten von rund 150.000 Euro kämen noch hinzu, die allerdings mit 80 Prozent gefördert würden. Im Kindergarten St. Barbara sei bereits eine dezentrale Lüftungsanlage, allerdings ohne Filteranlagen verbaut. Hier sollte ein mobiler Raumluftreiniger beschafft werden, ebenso für den Kindergarten Pusteblume und den Kinderhort. Kleiner schlug für die Kinderkrippe den Einbau einer dezentralen Lüftungsanlage vor. Das Gremium konnte sich noch nicht entscheiden, da aber die Zeit drängt, sollen für alle Varianten Förderanträge gestellt werden.