Unterhaltung
Zum Fasching klangen die Glocken von Rom

Lustige Sketche hielten die Gäste beim KAB-Faschingskranzl in Bruck in bester Laune. Der Besuch der Traditions-Veranstaltung war außerordentlich gut.

03.03.2014 | Stand 16.09.2023, 7:21 Uhr
Agnes Feuerer

Zum Gesang der „jungen Dame“ (links) erklangen die Glocken von Rom. Foto: Feuerer

Mit einem kleinen Augenzwinkern bemerkte der Vorsitzende der KAB Bruck, Franz Zizler, dass man am guten Besuch des KAB-Faschingskranzls schon merke, dass in diesem Jahr wieder Wahlen sind. Man freue sich aber natürlich trotzdem über den guten Besuch. In Reimform informierte er dann die Anwesenden darüber, dass drei Einlagen geplant sind und das es wieder eine reichlich bestückte Tombola gibt. Er bedankte sich bei all den fleißigen Helferinnen und allen Spendern. Dann stellte er noch kurz den Alleinunterhalter Ludwig Schmidbauer aus Roding vor, der sogleich zum Tanz aufspielte.

Gegen 21 Uhr wurde auch schon die erste Einlage angekündigt. Florian Windl spielte einen Ehemann, der eigentlich dringend ins Bad wollte. Dies aber hatte seine Gattin in Beschlag genommen. Lautstark unterhielt er sich mit ihr und jammerte darüber, dass er zur Hochzeit gehen müsse, obwohl er das nicht wolle. Er habe sich, nur wegen der blöden Hochzeit, auch noch beim Rasieren geschnitten. Die Hochzeitskarte war auch noch nicht geschrieben und als er das erledigen wollte, gefiel seiner Gattin der Spruch, den er schreiben wollten überhaupt nicht. „Und außerdem tät ich am liebsten gar nicht hingehen zu dieser Hochzeit, aber, naja, des sollt man vielleicht schon, wenn schon die einzige Tochter heiratet.“ Das Publikum amüsierte sich köstlich über diesen Sketch und sparten auch nicht mit Applaus.

Bereits eine Stunde später kündigte sich der zweite Höhepunkt an. Vier grimmig dreinblickende junge Männer mit Hut, schwarzer Sonnenbrille und langen Mänteln betraten den Saal, gefolgt von einer bezaubernden jungen „Dame“, die sich als Franz Zizler entpuppte. Zu dem Lied „Wenn die Glocken hell erklingen“ ließen die Herren, gekonnt im Takt „ihre“ Glocken – eine umgebundene Bratpfanne, die mit einem Schöpflöffel geschlagen wurde – erklingen. Dies gefiel den Anwesenden so gut, dass die Herren noch eine Zugabe geben mussten. Zum bekannten Lied „Die Glocken von Rom“ zeigte sie noch einmal ihr Taktgefühl.

Kurz vor Mitternacht wurden dann zehn Paare für ein kleines Spiel ausgesucht. Die Herren bekamen allesamt einen Rock übergestreift; dann mussten sie mit ihrer Partnerin einen Walzer tanzen. Sobald die Musik aussetzte, mussten die Herren schnellstens den Rock an ihre Damen übergeben, Das langsamste Paar musste ausscheiden. Dies ging so lange, bis ein Siegerpaar feststand. Den letzten drei Paaren überreichte Ingrid Kellern Sachpreise. Der Dritte bekam ein Fernglas aus Schaumstoff, garantiert Wasserfest. Der zweite Preis war ein richtiges Schloss, natürlich eins zum Auf- und Zuschließen.

Der erste Preis, den Thomas Schächerer und seine Frau Monika holten, war eine „Hafenrundfahrt“. Thomas Schächerer wurde daraufhin auf einem Nachttopf (Haferl) durch den Saal gezogen, was bei den Anwesenden zu großer Heiterkeit führte.

Ludwig Schmidbauer verstand es hervorragend, die Gästen bei Laune zu halten, so dass die letzten sich erst weit nach Mitternacht verabschiedeten.