Derbyzeit am Roten Steg. Der 1. FC Bad Kötzting empfängt in der Fußball-Landesliga Mitte am Samstagnachmittag (Anstoß 16.30 Uhr) die Spvgg Lam zum Landkreisderby. Beide Teams tummeln sich aktuell im Mittelfeld der Tabelle und beide Teams trennen nur zwei magere Pünktchen. Es dürfte also auf eine spannende Auseinandersetzung vor einer guten Zuschauerkulisse hinauslaufen.
Beide Teams sind bestens in die neue Saison gestartet. Die gut verstärkten „Osserbuam“, aber auch die ziemlich runderneuerte Elf der Badstädter sorgten anfangs für Furore. Zuletzt ist es aber um beide etwas ruhiger geworden. Insbesondere die Gäste von der Ginglmühle erwischte es verletzungsbedingt arg, die Ausfälle von Daniel Gschwender und den beiden tschechischen Legionären Miro Spirek und Tomas Kepl konnten zuletzt in keinster Weise kompensiert werden.
Gästecoach Aschenbrenner musste viel improvisieren, vier Niederlagen am Stück nagte sicherlich an den Nerven der Spvgg. Zuletzt gab es dann doch den ersehnten Befreiungsschlag. Schlusslicht FC Tegernheim wurde im Heimspiel knapp mit 2:1 geschlagen. Das gelbe vom Ei war die Partie für die Spvgg zwar nicht, dennoch für das Selbstvertrauen und die Moral vor diesem Derby dürfte dieser Dreier Gold wert sein.
Aber auch die Badstädter trauern den vergangenen Wochen etwas nach, sie haben einige Punkte liegen gelassen. Die Heimspartien gegen Landshut und Ruhmannsfelden hätten durchaus mit drei Punkten belohnt werden dürfen, auch die letzte Partie beim Tabellenführer TSV Kareth-Lappersdorf verlief am Ende unglücklich für die Hartl-Elf. „ Die Mannschaft gibt immer ihr bestes, aber es läuft im Moment einiges gegen uns“, so Bad Kötztings sportlicher Leiter Uwe Wölke. In einer völlig ausgeglichenen Partie gelang den Karethern kurz vor Spielende noch der glückliche Lucky-Punch. Und auch die Badstädter gehen wie die Gäste personell angeschlagen in dieses Derby. Die Verletztenliste wird länger und der Kader dünnt sich aus. In Karteh erwischte es Sturmführer Dominik Hanninger am Sprunggelenk, er dürfte wohl ausfallen für diese Partie.
Einen Favoriten für das heutige Match auszumachen fällt daher schwer. „Es ist ohnehin ein Derby, in dem alles passieren kann. Und Spiele gegen Lam sind sowieso immer Fifty-Fifty-Spiele“, so Bad Kötztings sportlicher Leiter Uwe Wölke. Dennoch - beide Teams dürften heute Nachmittag alles daran setzen, um auf die drei Punkte zu gehen. „Wir möchten schon die drei Punkte bei uns behalten. Aber es wird sicherlich Schwerstarbeit für die Jungs. Es werden sicherlich neunzig aufregende Minuten“.
Auf die sich hoffentlich eine stattliche Zuschauerkulisse freuen kann. Vor allen Dingen aber auch auf ein faires Aufeinandertraffen beider Kontrahenten. cuk
Bei der SpVgg Lam war die Erleichterung nach dem Erfolg über Tegernheim, der allerdings sehr glücklich zustande kam, ebenso groß wie die Vorfreude auf das Duell am Roten Steg. „Die Derbys gegen Bad Kötzting sind immer Highlights, auf die man sich das ganze Jahr über freut. Beide Mannschaften stehen ordentlich da und können daher befreit aufspielen. Die letzten Duelle waren stets eng und hartumkämpft. Wir wollen dem leicht favorisierten Gegner auch dieses Mal Paroli bieten und definitiv nicht nur reagieren. Mit einem Punktgewinn wären wir sehr zufrieden.“ Daniel Gschwendtner, Miroslav Spirek und Sebastian Lex fehlen den Osserbuam, bei denen Simon Meindl und Moritz Ammon nach längeren Verletzungspausen erstmals wieder im Kader stehen.
csv