Gastspiel beim Schlusslicht
„Heißes“ Pflaster für Vilzing: DJK-Coach Eibl sieht im TSV Buchbach einen Gegner mit „extremer Mentalität“

Die DJK reist mit Selbstvertrauen nach Buchbach – Eibl könnte dort auch mit einem Punkt gut leben

28.09.2023 | Stand 28.09.2023, 12:29 Uhr

Kehrt wieder zurück: Der Vilzinger Kapitän Christian Kufner (in Schwarzgelb) hat seine Verletzung auskuriert und steht in Buchbach wieder im Kader der DJK. Foto: Tschannerl

Ein „heißes “ Pflaster könnte es für die DJK Vilzing am Freitagabend werden, wenn man in der Fußball-Regionalliga Bayern im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn beim TSV Buchbach zu Gast ist. Denn die Hausherren sind genauso ein kleiner Dorfklub wie die DJK. Und jedes Heimspiel beim TSV – noch dazu, wenn sie am Freitagabend (Anstoß 19 Uhr) ausgetragen wird – ist ein Event. So gehört es auch zur Tradition beim TSV mit dazu, dass zu jedem Heimspiel ein Spanferkel gegrillt wird.Die Zuschauer erwartet also auch abseits des Platzes einiges.

Rein mit Blick auf die Tabelle, sind die Rollen ganz klar verteilt, während die DJK Vilzing als Tabellenzweiter mit bereits 27 Punkten auf der Habenseite anreist, schaut es beim TSV Buchbach aktuell ganz düster aus. Erst vier Punkte konnten die Hausherren einsammeln und so läuft man schon zu einem frühen Zeitpunkt der Saison Gefahr, den Anschluss an die Relegationsplätze und ans rettende Ufer zu verlieren.

Müller für zwei Spiele gesperrt

Vilzings Trainer Josef Eibl weiß aber um die Schwere der Partie. „Buchbach steht mit dem Rücken zur Wand. Das ist nie einfach für den Gegner.“ Dass die Oberbayern in diesem Heimspiel zwingend punkten müssen, steht für den Trainer der DJK außer Frage. Besonders in Freitagsheimspielen sind die Buchbacher besonders agil und motiviert.

Dass weiß auch Eibl: „Heimspiele am Freitagabend in Buchbach unter Flutlicht haben immer ein tolles Flair. Da gibt es immer heiße Duelle. Das erwarte ich auch diesmal.“ So werden die Buchbacher sicherlich, was Eibl auch in seiner Spielanalyse zuletzt festgestellt hat, von der ersten Minute an zeigen, „dass sie heiß sind“. Im Duell gegen den SV Schalding-Heining, welches der TSV knapp mit 0:1 verloren hat, war Eibl selbst vor Ort und war durchaus beeindruckt: „Die haben losgelegt wie die Feuerwehr und eine extreme Mentalität auf dem Platz gezeigt.“ Das Gleiche erwartet der DJK-Trainer auch für Freitagabend. So heißt es für die DJK zweikampfmäßig voll dagegen zu halten, um sich so nicht den Schneid abkaufen zu lassen. Selbst will die DJK dann versuchen, ihr eigenes Spiel durchzudrücken.

Doch wer 27 Punkte nach elf Spieltagen gesammelt hat, der hat auch ein großes Selbstvertrauen – und das bringt der DJK Trainer auch zum Ausdruck: „Wir fahren schon nach Buchbach mit breiter Brust und wollen unseren Lauf fortsetzen. Am besten mit drei Punkten.“ Allerdings schiebt der Übungsleiter dann doch hinterher, dass man die Kirche bei den Oberpfälzern nach wie vor im Dorf lässt und man so auch am Ende auch durchaus mit einem Punkt einmal gut leben kann.

Denn Buchbach ist keine einfache Aufgabe. „Das wird ein hartes Spiel werden.“ Zumal die DJK mit einem etwas veränderten Kader die Reise antreten muss. Nach seiner Verletzung aus dem Ansbach-Spiel kehrt Kapitän Christian Kufner wieder in den Kader zurück, fehlen wird dagegen Jim-Patrick Müller, der nach seiner Roten Karte im Spiel gegen Viktoria Aschaffenburg für zwei Spiele gesperrt wurde. Nico Dantscher, Fabian Trettenbach und Lukas Schröder stehen zudem auf der Verletztenliste.

Trainerwechsel vor 14 Tagen

Beim TSV Buchbach geht man die Partie gegen die DJK Vilzing als klarer Außenseiter an: „Die Tabelle lügt nicht. Die DJK macht es bislang sehr gut, wir eben nicht“, sagt Sportlicher Leiter Anton Bobenstetter. Dass nun bei den Hausherren aber alles schlecht ist, das wehrt er ab, denn viele Spiele seien knapp verloren gegangen. Dennoch entschied man sich vor 14 Tagen zum Trainerwechsel. „Wenn die Ergebnisse einfach nicht passen, dann muss man sich mal zu so einem Schritt entscheiden. Aber es war bei uns nicht alles schlecht.“ Was Bobenstetter damit meint, ist, dass der TSV sieben der bislang neun Saisonniederlagen nur mit einem Tor Unterschied hinnehmen musste. „Man kann schon sagen, dass wir in diesem Jahr noch nicht vom Glück verfolgt sind.“

Aber der Sportliche Leiter ist sich auch sicher, dass sich das im Laufe der Saison wieder ausgleichen wird. Für Freitag freut man sich auf das Flutlichtspiel. Verzichten muss der TSV auf Tobias Heiland, der sich das Innenband gerissen hat.