
Petr Tahovsky (Nummer 5) und seine Chamer Kollegen legen zum Saisonauftakt einen Fehlstart hin. Foto: Tschannerl
Wenn das ein Fingerzeig werden sollte, wo der Weg der Chamer Handballer in dieser Saison hinführen soll, wie es Neutrainer Jan Vetrovec vor dem ersten Spiel ankündigte, dann dürften spätestens jetzt einige Alarmglocken bei den Rot-Weißen schrillen. Denn beim Landesliga-Aufsteiger SG Auerbach/Pegnitz ging man am Ende mit 20:27 (10:9) unter.
Eine Niederlage mit sieben Toren Unterschied gegen einen Aufsteiger, damit hatte wohl niemand im Lager des ASV vor Saisonbeginn gerechnet. Und beim Blick auf die Startformation des ASV wurde schnell deutlich, die Aussage von Vetrovec im Vorfeld zu etwaigen Neuzugängen war wohl bewusst gewählt, denn schickte er doch nahezu die gleiche Formation aufs Feld wie sein Vorgänger Filip Turecek. Heißt: Die Rot-Weißen gehen ohne echte Verstärkung in die Saison.
Die ersten Saisonminuten verliefen noch vielversprechend, denn durch einen guten Start und durch Treffer von Tahovsky, Sedlak, Fliegl und Steif führte man bis zur 10. Minute mit 5:2. Doch den Spielfluss unterband die SG schnell mit einer Auszeit, die beim ASV Cham Spuren hinterließ. Während den Gästen in den folgenden Minuten noch noch ein Treffer gelang, trafen die Hausherren deren fünf Mal und so stand es binnen fünf Minuten 7:6 (15.). Bis zur Pause blieb es ein knappes Spiel, wo sich kein Team entscheidend absetzen konnte, meist legte der ASV ein Tor vor. Nach 30 Minuten stand ein 9:10 aus Sicht der SG Auerbach auf der Anzeigentafel. So wurde in dieser ersten Halbzeit auch deutlich, dass beide Seiten noch etwas Anpassungsschwierigkeiten in der neuen Saison haben.
Die zweiten 30 Minuten gingen aber dann klar an den Aufsteiger, der die ASV immer mehr vor größere Probleme stellte. Ein 3:0-Lauf in den ersten vier Spielminuten bedeuten eine 12:10-Führung. Durch Steif kamen die Gäste zwar noch einmal auf 14:13 (37.) heran, allerdings konnte der ASV mit den Hausherren nun nicht mehr Schritt halten. Mit weiteren konsequent vorgetragenen Angriffen nach Fehlpässen und Fehlwürfen des ASV baute die SG den Vorsprung bis zur 41. Minute auf 17:13 aus.
Vetrovec zog sein letztes Ass aus dem Ärmel und nahm die Auszeit. Doch dieser Schachzug verpuffte, es wurde nicht viel besser im ASV Spiel. Die Hausherren behielten so den Vorsprung und bauten diesen sogar bis auf 21:16 durch Tannenberger (46.) aus. Den Rot-Weißen gelang in dieser Phase nun gar nichts mehr, der Aufsteiger hatte so leichtes Spiel, um zu einfachen Toren zu kommen. Zwei weitere Treffer von Weiss und Klima bedeuteten eine 23:16-Führung nach 50 Spielminuten, was zugleich die Vorentscheidung bedeutete. In den Schlussminuten gab es auch kein richtiges Aufbäumen mehr der Gäste, die mit ihren Kräften, so schien es auch am Ende waren. So endeten die ersten 60 Saisonminuten mit einer krachenden 20:27-Niederlage.
Und Neutrainer Jan Vetrovec dürfte spätestens jetzt zur Erkenntnis gekommen sein, dass wenn die Partie beim Aufsteiger kein Ausrutscher war, den Rot-Weißen in dieser Besetzung wohl eine ganz harte Saison bevorstehen dürfte.